In Wuppertal könnte wieder Bewegung in die Standortfrage der Wuppertaler Stadtwerke kommen, die ihre Hauptverwaltung an der Bromberger Straße aufgrund erheblicher Schadstoffbelastungen neu bauen muss. Zunächst war geplant, den Carnaper Platz gegenüber des derzeitigen Gebäudes zu bebauen – das scheiterte jedoch am Einspruch von Bürgern, die diesen Veranstaltungsplatz nicht aufgegeben sehen wollten. Alternative ist der Neubau auf dem eigenen Gelände, was aus Sicht der WSW jedoch nicht die glücklichste Lösung wäre.

Doch nun hat sich doch noch eine neue Idee aufgetan: das ehemalige Konsumgelände im Quartier Clausen, genau zwischen Barmen und Elberfeld gelegen. Dort könnte nicht nur die neue Hauptverwaltung in dem denkmalgeschützten Bau, den wir im Rahmen der „Kulturplus“-Seiten im vergangenen Jahr ausführlich vorgestellt hatten, einziehen, sondern auch ein neuer Busbetriebshof entstehen. Der sollte dann die beiden Höfe in Varresbeck und Nächstebreck ersetzen, so die Planung der WSW. Denn beide müssten in absehbarer Zeit modernisiert werden.

Zunächst einmal wurde von den WSW jetzt eine Machbarkeitsstudie beauftragt.

Das Gebäude mit dem markanten Eingang inklusive Skulpturen, das zwischen 1929 und 1931 erbaut und 1997 in die Denkmalliste eingetragen wurde, würde nach Angabe der WSW genug Platz für die rund 500 Verwaltungsmitarbeiter bieten. Auch von langfristigen Einsparungen ist die Rede. Im Gegensatz zum viel jüngeren Bau an der Bromberger Straße wäre das schon eine gelungene Ironie der Architekturgeschichte. Ob das mit der Energieeinsparung tatsächlich stimmt, wird Ende Juni dieses Jahres bekannt gegeben – und bis dahin auch erst einmal nichts anderes in Sachen Neubau unternommen.

Kommt es zum Umzug, würde sich die Frage stellen, was mit der alten Verwaltung inklusive dem Gelände, das sich bis zur Schützenstraße ausdehnt, passiert. Der Denkmalschutz spielt dabei keine Rolle und auch die Bürger dürften nicht protestieren, wenn die beiden Hochhäuser abgerissen würden. Aber warten wir erst einmal ab. In Wuppertal weiß man ja nie, wer diesmal Einspruch erhebt…