Von den Wurzeln der Dinge

Neben der Picasso-Beckmann-Ausstellung zeigt das Von der Heydt-Museum auch Arbeiten einer Künstlerin: der 2021 verstorbenen Düsseldorferin Erinna König

Erinna König (1947 bis 2021) stellte sich immer die Frage, wo der Kern beziehungsweise die Wurzel eines Gegenstands ist, um auch jenes zu verstehen, was man nicht sieht. So leitete Roland Mönig, Direktor des Von der Heydt-Museums, die Pressevorstellung der neuen Ausstellung in seinem Haus ein. In der Ausstellung zeigt sich das mit Exponaten, die uns vertraut vorkommen, aber bei Erinna König eine neue Wende oder Bedeutung bekommen. So kann eine Stuhllehne bei ihr zu einem Grabstein, einer Maske oder einem Schutzschild werden – je nachdem, was der Betrachtende zu erkennen meint.

Das ist gleich im ersten Saal zu sehen, wenn man den Blick zur Decke richtet. Dort hängt eine Arbeit, die auf dem ersten Blick wie ein umrankter arabischer Schriftzug aussieht. Schaut man sich die andere Seite an, entpuppt sich das Gebilde als Kalligrafie mit dem Wort „Ratskeller“. Etwas urdeutsches bekommt so plötzlich einen völlig neuen Anstrich.

Foto: Bergische Blätter/NAS

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