Am 24. und 25. Mai 2024 ist im zukünftigen Pina-Bausch-Zentrum (PBZ, Bundesallee 260) ein „künstlerisches Forschungsprojekt“ zu sehen, wie es im Ankündigungstext heißt. Unter dem Titel „Von Wandermenschen und Sofamenschen“ zeigen Judith Kuckart und das Tanztheater Skoronel Reloaded an beiden Tagen Performances. Kuckart wuchs in Schwelm auf und gründete 1984 das Tanztheater Skoronel. Seit 1999 arbeitet sie als freie Regisseurin. 1990 erschien zudem ihr erster Roman, dem weitere folgten. Das Tanztheaterstück setzt sich mit den Fragen auseinander, was normadisches Leben ist und wofür es steht: für Entwurzelung oder Unabhängigkeit? Und ist die Betrachtung der Welt vom Sofa aus ein Zeichen von Frieden oder Feigheit? Beteiligt sind 4 ältere Tänzerinnen und Tänzer sowie 4 angehende junge Akademikerinnen und Akademiker. Das Forschungsprojekt wird vom Pina-Bausch-Zentrum, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Bergischen Universität Wuppertal koproduziert. Beginn beider Vorstellungen ist um 17 Uhr.

Weitere 2 Veranstaltungen hat das Pina-Bausch-Zentrum im Mai und Juni 2024 zu bieten. Am 5. und 6. Mai wird das generationenübergreifende Stück „A big big room full of everybody’s hope“ (Ein großer Raum voller Hoffnung aller) von Amit Noy gezeigt, Stipendiat der Pina-Bausch-Stiftung. Aufführende sind Mitglieder seiner Familie aus 3 Generationen, die sich mit Text, Bewegung und Gesang ausdrücken. Dabei geht es sowohl um die persönliche Erfahrung als auch darüber hinaus. Noy führt das Stück mit seiner jüngeren Schwester, seinen Eltern und der Großmutter auf. Er ist Tänzer, Choreograf und Schriftsteller und wuchs in Neuseeland und Hawaii auf – wobei seine Familie mexikanische und jüdische Wurzeln hat. Beide Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr.

Vom 15. bis zum 20. Juni geht es weiter mit den Szenografie-Workshops unter dem Titel „Something blue – Kunst der Zukunft“. Damit wird die 4. und zugleich letzte Runde zum Thema Nachhaltigkeit eingeläutet. Eingeladen haben wieder das Pina-Bausch-Zentrum, der Szenografie-Bund und das Wuppertal-Institut. Die Workshops sollen vor allem Raum für Reflexion und Austausch bieten. „Something blue“ verweist in diesem Fall auf Luft und Wasser. Die Workshops leiten Melanie Sehgal von der Bergischen Universität und der Theaterwissenschaftler und Dramaturg Maximilian Haas.

Foto: Pina-Bausch-Zentrum