„Das war bloß der Anfang“

Im November 2023 wurde das 50. Jahr des Kommunikationszentrums Die Börse eingeläutet. Ein Jahr lang soll der Geburtstag gefeiert werden. Denn gegründet wurde das soziokulturelle Zentrum bereits 1973, eröffnet aber erst 1974.

Entstanden ist die Börse in einer Zeit, in der eines der maßgeblichen Schlagworte „Kunst für alle“ lautete. Als „Keimzelle“, wie Gründungsmitglied Dieter Fränzel in einer Pressemitteilung zitiert wird, gilt das Zentrum „Impuls“ in Wuppertal. Noch bevor überhaupt ein Ort gefunden wurde, kam es im Mai 1973 zur Gründung des daraus folgenden Kommunikationszentrums. Erst danach wurde das Gebäude am ehemaligen Viehhof in Elberfeld von der Stadt mietfrei übernommen und mit wenig Geld und viel Eigenarbeit renoviert.

Die Eröffnung wurde am 8. November 1974 unter dem Namen „Die Börse“ gefeiert. Der stammt von der ehemalige Kneipe des Viehhofs. Erste Veranstaltungen waren Jazz-Konzerte, Seniorentanz und solche für Jugendliche, um dem Motto „Kultur für alle“ gerecht zu werden. Und die Wuppertalerinnen und Wuppertaler nutzten das Angebot: In den ersten 2 Monaten seien es 50.000 Besucherinnen und Besucher gewesen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das habe auch daran gelegen, dass vieles preiswerter war als an anderen Orten.

1977 brannte der Dachstuhl des Gebäudes und die Börse zog vorübergehend an den Hofkamp – bis zur Rückkehr 1981. Neben Aktionen gegen die in den 1980er-Jahren aufkommenden ersten Neonazis sei das Jahrzehnt vor allem eins der Musik gewesen, unter anderem mit dem ersten Schülerrockfestival und dem Wackeltreff, einer Party am Donnerstag-Abend.

Foto: Die Börse (Viehhof 1975)

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