Ressourcen einsparen

Die Abfallwirtschaftsgesellschaft und die Wuppertaler Stadtwerke haben am Westring in Wuppertal-Vohwinkel mit den Bauarbeiten für eine Bodenrecyclinganlage begonnen

Ziel der Bodenrecyclinganlage (BRA) ist es, CO2-Emissionen und Ressourcen einzusparen. Dabei werden jene Böden, die auf Baustellen der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) im Kanal- und Versorgungsbereich ausgehoben werden, wiederaufbereitet. Bisher wurde der Aushub zu Deponien gebracht, die zwischen 60 und 90 Kilometer entfernt liegen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der WSW und Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG).

Und das ist eine Menge: Nach Angabe der AWG gibt es im Jahr um die 700 WSW-Baustellen. Dort fielen jährlich gut 86.000 Kubikmeter Bodenaushub an, zum Beispiel beim Kanalbau. Davon könnten bis zu 80 Prozent wiederverwertet werden, die zum Beispiel beim Straßenbau eingesetzt werden könnten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Damit müssten dann nur noch um die 20 Prozent zu den Deponien gebracht werden – und das direkt von der Baustelle aus, also ohne den Umweg über die neue Anlage.

Damit könnten laut AWG gut 75 Prozent Kohlendioxid (CO2) eingespart werden. Und wenn der Aushub im Sinne der Kreislaufwirtschaft weiterverwendet wird, wird weniger Primärmaterial benötigt, das aus Steinbrüchen kommt. Zudem entstehen mit der neuen Anlage auch neue Arbeitsplätze, verspricht der Zusammenschluss.

Das Grundstück am Westring hat die AWG von den WSW gepachtet. Dort befand sich der ehemalige Wasserversorgungsbehälter Bolthausen. Erste Tiefbauarbeiten sind bereits erfolgt. Sind die Bauarbeiten fertig, soll es in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Pflanz- und Begrünungsmaßnahmen am Rand des Geländes geben. Nach Angabe von AWG-Prokurist und BRA-Geschäftsführer Frank Schlenz soll die Anlage Anfang 2025 in Betrieb gehen.

Foto: Bergische Blätter/Franziska Faulenbach