Leistungsschau in der City

Eine Schau bergischer Unternehmen findet erstmals am 1. und 2. September 2023 in der Elberfelder Innenstadt statt

Ziel der Aktion ist es, das Bergische Land mehr in den Fokus zu rücken. Denn, so Katrin Becker, Center-Managerin der City-Arkaden in Wuppertal und IHK-Vizepräsidentin: „Wenn die Wirtschaft stark ist, kommt der Rest von alleine.“ Und so will die Expo vor allem eine Leistungsschau genau dieser bergischen Wirtschaft sein. Gleichzeitig will die Veranstaltung auf den Fachkräftemangel aufmerksam machen und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber auf mögliche Arbeitgeber aufmerksam machen.

Das sollte nicht in einer Messe- oder anderen Halle stattfinden, sondern die Macher im Hintergrund wollten dort hingehen, wo die Menschen schon sind – und damit ein sehr niederschwelliges Angebot machen. Und so findet die 1. Bergische Expo am 1. September von 15 bis 22 Uhr und am 2. September von 11 bis 19 Uhr in der Elberfelder Innenstadt statt.

Die Expo beginnt direkt am Bahnhof und wird sich dann durch die Innenstadt ziehen, berichtete Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH, bei der Vorstellung. Vor der Bundesbahndirektion wird eine Bühne mit überdachter Fläche für etwa 200 Personen aufgebaut, wo unter anderem die Ehrung der besten Auszubildenden der Industrie- und Handelskammer sowie eine Meisterfeier stattfinden werden.

Hauptschauplätze sollen neben dem Döppersberg die Schlossbleiche, die Alte Freiheit, der Platz am Kolk und der Neumarkt sein. Mit dabei ist zum Beispiel der Truck der Arbeitgeberverbände, der Schülerinnen und Schülern die Bereiche Metall und Elektro näherbringt. Und auch die Feuerwehr wird mit großem Gerät auf sich aufmerksam machen. Zudem werden es über 60 Unternehmen aus dem bergischen Städtedreieck Wuppertal-Solingen-Remscheid sein, die sich dort vorstellen können.

Der Einzelhandel kann parallel mit einem Late-Night-Shopping auf sich aufmerksam machen, bei dem die Geschäfte so lange geöffnet bleiben wie die Expo. Hinzu kommt eine besondere Beleuchtung an diesen beiden Tagen und ein Musikprogramm. Mit der Solinger Wirtschaftsförderung wird parallel ein E-Sport-Gaming-Event durchgeführt.

Im Vorbeigehen vorstellen

Mit der Expo soll den Unternehmen die Chance gegeben werden, sich „quasi im Vorbeigehen“ bei den Besucherinnen und Besuchern der Innenstadt bekannt zu machen. Denn heute kennt man sie nicht mehr, wie das vielleicht vor 30 Jahren noch der Fall gewesen sei, wie Becker bei der Präsentation der Expo-Pläne sagte. Das gelte vor allem für Absolventen der Bergischen Universität, die nach ihrem Abschluss oftmals abwandern. Für die Besucherinnen und Besucher soll die Expo (deshalb) eine möglichst große Vielfalt mit vielen Berufsmöglichkeiten bieten.

In den kommenden Jahren soll die Expo in den Innenstädten von Solingen und Remscheid stattfinden. Das soll aber nicht heißen, dass sich die Unternehmerinnen und Unternehmer aus beiden Städten nicht schon jetzt an der Expo beteiligen werden. Im Gegenteil, wie Jan Wilhelm Arntz bei der Präsentation erklärte: Sein Remscheider Unternehmen, das seit 230 Jahren und in 7. Generation Sägeblätter herstellt, gehört eher zu den wenig bekannten, vor allem bei den jungen Menschen, die vornehmlich in sozialen Netzwerken unterwegs sind. Und weil sich heute nicht mehr die jungen Menschen bei den Unternehmen bewerben würden, sondern die eher unbekannten sich beim erwünschten Nachwuchs vorstellen müssten, sei die Expo ein wichtiges Instrument dafür.

Das konnte der Solinger Unternehmer Eike Sträter nur bestätigen, der 2 kleinere Betriebe hat, die als Zulieferer Wetzstahl und Maschinenmesser herstellen, und damit keine eigene Marke abbilden. Die fehle, wenn man von jungen Menschen gefunden werde wolle.

Aber es gehe nicht nur um mögliche Auszubildende, sondern man wolle auch ältere Fachkräfte ansprechen, die neue Herausforderungen suchen würden. Wenn man durch die Expo nur ein bis 2 neue Mitarbeitende finden würde, hätte sich der Einsatz bereits gelohnt, sagten Arntz und Sträter.

Das könne man zum Beispiel damit erreichen, dass man auf die Unternehmenskultur und die Vorzüge kurzer Arbeitswege innerhalb des bergischen Städtedreiecks verweise, erklärte Carmen Bartl-Zorn, Geschäftsführerin für den Bereich Aus- und Weiterbildung der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid (IHK).

Die Expo sei aber auch ein guter Weg um zu zeigen, was für eine berufliche Bandbreite das Städtedreieck zu bieten hat – einschließlich jener Bereiche, die auch für An- und Ungelernte interessant seien, so Bartl-Zorn weiter. Auch in der Ausbildung sind Wuppertal, Solingen und Remscheid mit 160 angebotenen unterschiedlichen Berufsfeldern von insgesamt 320 in Deutschland gut aufgestellt. Zudem gebe es über 20.000 Studiengänge in Deutschland und neben der Bergischen Universität auch noch weitere öffentliche und private Hochschulen wie die Hochschule für Musik und Tanz Köln mit ihrem Wuppertaler Standort.

Die Idee der Bergischen Expo stammt von der IHK und der IG 1, der Interessengemeinschaft der Elberfelder Geschäftswelt, die Organisation hat die Wuppertal Marketing GmbH übernommen. Weitere Partner sind die Wirtschaftsförderungen, das Bergische Fachkräftebündnis sowie die Unternehmens- und Branchenverbände. Mehr Informationen gibt es im Internet unter der Adresse bergische-expo.de.