Renate Massmann ist besonders den Wuppertalern hinlänglich bekannt: als Vorsitzende der Gedok – der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer (1982 bis 1988 in Wuppertal, von 1988 bis 2001 der Bundes-Gedok), als Ärztin der Lebenshilfe Wuppertal, als betreuende Ärztin bei Boxwettkämpfen und als Theaterärztin der Wuppertaler Bühnen. Und das ist noch nicht einmal alles.

Gemalt hat sie bereits seit ihrer Schulzeit und sich vor allem der Kalligrafie verschrieben. Aber es gibt auch die andere Seite: So gibt es zahlreiche „Körperbilder“ und Porträts von ihr, viele, die schwangere Frauen zeigen, aber auch Männertorso. Man sieht: „Ich liebe die Menschen“, wie es Renate Massmann im Gespräch mit den Bergischen Blätter beschrieb.

Das liege auch an ihrer 42-jährigen Tätigkeit für die Lebenshilfe, die ihr Leben „reich gemacht“ habe. Denn: Menschen mit Behinderung sind ehrlich. Ehrlichkeit scheint sie auch in ihren Bilder wiedergeben zu wollen – auch wenn diese nur Ausschnitte von Körpern zeigen.

2010 mit mehr Zeit für sich selbst, fing sie wieder verstärkt an, zu malen, vor allem Landschaften. Dafür besuchte sie auch Malschulen, lernte, richtig zu sehen, Pinsel- und Strichführung und den Umgang mit anderen Materialien. Als prägendes Element für ihre Arbeiten hat sie das Spiel von Licht und Schatten für sich entdeckt. Die kommen vor allem bei ihren Landschaften und „Universum“ genannten Bilder zum Einsatz, die alles zeigen, was sich bei dem Anblick des Himmels abspiele.

Ihr bevorzugtes Material sind Acrylfarben und Leinwand, aber es gibt auch Pastell und Graphit auf Papier sowie Aquarelle auf Büttenpapier. Beim Kalligrafieren benutzt sie Federn und Tempera, wobei sie die Farben selbst mischt. Damit setzt sie Johann-Wolfgang-von-Goethe-Zitate sowie andere „Sinnigkeiten“ um, so Massmann. Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr zu sehen.

Abbildung: Renate Massmann