Die Neuinszenierung von Giuseppe Verdis „La Traviata“ hat am 26. Februar 2023 Premiere im Opernhaus Wuppertal (18 Uhr). Bisher wurde sie 2021 nur als konzertante Version in der Historischen Stadthalle aufgeführt – Conrona-bedingt zunächst als Aufzeichnung, dann vor Publikum, allerdings aufgrund des Hochwasserschadens wieder nicht im Opernhaus. Aber aller Dinge sind ja bekanntlich 3 und deshalb stehen nun Ralitsa Ralinova und Simon Stricker erstmals in ihren Rollendebüts auf der Opernhaus-Bühne. Die Inszenierung sowie Bühne und Kostüme liegen in der Verantwortung des Engländers Nigel Lowery. Für diese Inszenierung hat er sich nach Angabe der Wuppertaler Bühnen von dem Entstehungszeitraum des Werks – die Uraufführung fand 1853 statt – und der Person Verdis als politischen Menschen inspirieren lassen. So finden die gesellschaftlichen Umbrüche und sozialistische Revolutionen des 19. Jahrhunderts Einzug in die Lebensrealität der Hauptfiguren. Inhaltlich geht es um Liebe und Freiheit im Spannungsfeld von Doppelmoral und dem eher kurzen Leben: Der junge Alfred und die Prostituierte Violetta haben sich auf dem Land ein Leben zu zweit eingerichtet. Doch Alfreds Vater zwingt Violetta, die Verbindung aufzugeben, obwohl er weiß, dass sie unheilbar erkrankt ist. Ihm ist der Ruf der Familie wichtiger. Aber als er seine Forderung zurückzieht, ist es schon zu spät. Die musikalische Leitung liegt bei Johannes Witt, 1. Kapellmeister des Sinfonieorchesters Wuppertal. Weitere Aufführungen sind am 5. März, am 2. April, am 6. Mai sowie im Juni.

Collage: Wuppertaler Bühnen/Svena Steinbrecher