Die Schere schließt sich

Weil es im bergischen Städtedreieck einen Bewerberrückgang gibt, die Zahl der Ausbildungsplätze jedoch relativ hoch ist, sieht der Ausbildungsmarkt eigentlich ganz gut aus

Eigentlich, denn auch, wenn rein theoretisch jedem Bewerber ein Angebot gemacht werden könnte, heißt das noch lange nicht, dass beides zusammenpasst. Die Zahl der „unversorgten“ Bewerberinnen und Bewerber ging leicht zurück. Fast gleich ist die Zahl der Ausbildungsplätze, die nicht besetzt werden konnten, berichtete Martin Klebe, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, bei einer Videopressekonferenz zum Ausbildungsmarkt. Die Schülerzahlen gingen zwar auch zurück, aber es gibt durch fehlende Berufsvorbereitungsangebote an Schulen zudem weniger Schulabgängerinnen und -abgänger, die sich überhaupt bewerben.

Im vergangenen Ausbildungsjahr wurden 2.058 neue Verträge in ihrem Bereich abgeschlossen, berichtete Carmen Bartl-Zorn, Geschäftsführerin der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid (IHK), bei der Videopressekonferenz. Das sei im Gegensatz zu 2020 ein Plus von 4 Prozent. Aber das betreffe nicht alle Branchen: So ging das Angebot von Ausbildungsplätzen zum Beispiel in Hotellerie und Gastronomie um 9 Prozent zurück. Bei den gewerblich-technischen Berufen konnte der Rückgang gestoppt werden.

Grafik: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal

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