Im Jahr 2016 sind insgesamt 538.747 Menschen nach Nordrhein-Westfalen gezogen, 15,3 Prozent weniger als im Jahr davor. Zudem verließen gleichzeitig 479.172 das westliche Bundesland, laut Landesamt für Information und Technik NRW die höchste Abwanderungszahl seit seiner Gründung 1949. Insgesamt waren das 28,7 Prozent mehr Fortzüge als im Jahr 2015.

Per Saldo leben damit jedoch 2016 insgesamt fast 60.000 mehr Menschen in NRW. Fast 370.000 Zugezogene kamen aus dem Ausland, darunter vor allem Rumänen, Polen und Syrer. Besonders interessant ist der Blick der Zugezogenen aus dem Ausland, die es nach Remscheid, Solingen und Wuppertal verschlug.

In Remscheid wurden insgesamt 1.353 Menschen mehr – nach der Verrechnung vor Zu- und Weggezogenen – gezählt, davon kommen viele aus dem Ausland. Mit 215 Neubürgern stellten Syrer die Mehrheit. 108 Polen zogen zudem 2016 nach Remscheid, gefolgt von 106 Italienern. 98 weitere kamen aus Afghanistan, 74 aus Bulgarien und 69 aus Kroatien. Nach Remscheid zogen zudem jeweils 40 Rumänen und Iraker, 27 Iraner, 24 Niederländer und zwölf Marokkaner.

In Solingen lebten 2016 per Saldo 609 Menschen mehr. Mit 204 kamen vor allem Bulgaren in die Klingenstadt. Und auch dort sind die Italiener mit 110 Zugezogenen eine große, in diesem Fall die zweitgrößte – Gruppe. Aus Syrien kamen 103 Personen, aus Griechenland 78 und aus Rumänien 67. 51 Polen zogen ebenfalls nach Solingen, 37 Kroaten, und 32 Türken. Erstaunlich: 2016 zogen zudem 29 Niederländer, 17 Franzosen und 15 Portugiesen in die Stadt im Bergischen Land.

Wuppertal konnte nach der Verrechnung von Zu- und Wegzügen 3.018 Einwohner mehr verbuchen. Den größten Anteil an Ausländern bildeten die Syrer mit 810 Zuzügen. Die zweitgrößte Gruppe bildeten 2016 die Iraker (plus 206), gefolgt von 171 Italienern. 159 Griechen zogen zudem in die Stadt an der Wupper, 123 Türken und 116 Bulgaren. Immerhin noch im hohen zweistelligen Bereich waren die Zuzüge von Afghanen, Spaniern und Kroaten (alle über 85). Hinzu kommen 77 Iraner, 67 Marokkaner, 65 Inder, 54 Nigerianer und 38 Polen.