Ende Juli 2018 flog über das Gewerbegebiet Großhülsberg in Remscheid ein Flugzeug, das in Zickzack-Linien Streifen für Streifen das Gebiet abflog. Gemessen wurde dabei die Wärmestrahlung mithilfe einer Infrarotkamera. Remscheid ist gemeinsam mit Marl am Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ beteiligt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Wissenschaftsladen Bonn koordiniert wird. In den Blick fallen zum Beispiel wärmespeichernde Oberflächen wie dunkle Dächer und Asphalt, die nachts nur wenig abkühlen. Hilfe dagegen können Bäume sein, ebenso wie begrünte Dächer und Naturwiesen auf bislang versiegelten Flächen. Denn Pflanzen kühlen durch Verdunstung und wirken einer Überhitzung entgegen. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, die Universität Darmstadt hat zum Beispiel die beteiligten Gewerbegebiete kartiert. Mit der Flugaktion soll nun dort eingetragen werden, welche Flächen sich besonders aufheizen und welche Effekte eine Begrünung auf die Temperaturentwicklung hat, erklärt Nicole Pfoser, Professorin in Darmstadt. Hohe Temperaturen werden in Rot dargestellt, niedrige in Blautönen.

Abbildung: Infrarot-Messtechnik Müller