Am 10. November 2018 findet in Wuppertal zum zehnten Mal ein großer Martinszug statt, der von der Katholischen Citykirche in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Friedrich-Ebert-Straße, dem ambulanten Kinderhospizdienst des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen und der Wuppertal Marketing GmbH veranstaltet wird. Der Zug wird sich um 17 Uhr vom Laurentiusplatz aus in Richtung Friedrich-Ebert-Straße bewegen. Über die Sophien- und Luisenstraße geht es weiter in die Elberfelder Innenstadt zur Erholungsstraße. Über die Herzogstraße geht es wieder zurück zum Laurentiusplatz. Zum Abschluss findet dort das Martinsspiel am Feuer statt. Die Kinder bekommen zudem einen Weckmann, den die Bäcker der Interessengemeinschaft stiften werden. Gegen eine Spende gibt es heiße Getränke. Initiator Werner Kleine betont, dass der Martinszug offen für alle und als Martinszug für ganz Wuppertal gedacht sei.

Aber woher kommt eigentlich diese Tradition? Martinszüge halten den Heiligen Martin in Ehren. Er war ab 334 als Soldat der Reiterei der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert, berichtet die Katholische Citykirche Wuppertal in ihrer Pressemitteilung zum diesjährigen Martinszug. Weiter heißt es dort: „Die Gardisten trugen über dem Panzer die Chlamys, einen weißen Überwurf aus zwei Teilen, der im oberen Bereich mit Schaffell gefüttert war.“

Martin begegnete am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten Mann, dem er die Hälfte seines Mantels gab, welchen er zuvor mit seinem Schwert zerschnitten hatte. In der folgenden Nacht soll ihm im Traum Christus erschienen sein, bekleidet mit dem halben Mantel. Später wurde der Soldat Bischof.

Gedenktag des Heiligen Martins ist der 11. November – früher der Beginn der weihnachtlichen Fastenzeit, die wie jene vor Ostern 40 Tage beträgt. Ähnlich wie beim Karneval vor der österlichen Fastenzeit wurden an diesem Tag ebenfalls Feste gefeiert, heißt es bei der Katholischen Citykirche Wuppertal. Zudem sei es der Zahltag gewesen, an dem Mägde und Knechte entlohnt wurden. Daher komme auch der Brauch des Mätensingens im Bergischen.