And the winner is…

Florian Franke gewinnt den Kulturplus-Preis 2019, den der Kulturplus e.V., die Bergischen Blätter und die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft zum zweiten Mal vergeben haben

Ging es vor zwei Jahren beim ersten Kulturplus-Preis um Kurzgeschichten, wurden diesmal Singer-Songwriter aus dem Bergischen Land gesucht, die ihre selbst geschriebenen Texte auf Deutsch singen.

Zur Jury gehörten der Musik-Soziotherapeut, Gitarrenlehrer und Sänger Kai von Lünenschloß, die Sopranistin und Gesangspädagogin Steffanie Patzke, Mark Tykwer, Webentwickler und freier Kurator mit dem Schwerpunkt Kino, Thomas Voigt, Gründer und seit 26 Jahren Künstlerischer Leiter des Wuppertaler Saxophonorchesters „Sax for fun“, sowie Stephan A. Vogelskamp, Bassist und Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Gewinner des zweiten Kulturplus-Preises 2019 ist der Wuppertaler Singer-Songwriter Florian Franke. Er wurde 1987 in Wuppertal geboren und mache schon sein Leben lang Musik, berichtet er bei der Bekanntgabe. Bis zum Stimmbruch war er zum Beispiel bei der Wuppertaler Kurrende, eiferte seiner älteren Schwester nach, die Klavier spielte und lernte auch E-Gitarre. Schon als Schüler gründete er die Band „Crushhour“, die 2009 den Deutschen Rock- und Pop-Preis bekam.

Nach dem Abitur arbeitete er zunächst als Hotelpianist und -Sänger in ganz Deutschland. Dabei hörte ihn ein Produzent, mit dem Franke ein Jahr lang in Hamburg als Studiomusiker arbeitete. Doch seine Eltern fanden das nicht so toll wie er, bekennt der 31-Jährige lachend. Also bewarb er sich bei der noch ziemlich neuen Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim. Die Idee hatten auch weitere rund 800 junge Menschen – aber es gab nur 25 Studienplätze. Franke konnte sich durchsetzen und schloss das Studium mit einem Bachelor ab; einen Master gab es da noch nicht.

Dort habe er viel gelernt, was man sonst wohl nur in vielen Jahren Berufspraxis erlernt, zudem konnte er ein gutes Netzwerk bilden. Zu seinen Kommilitonen gehörten unter anderem Joris und Alice Merton. Neben dem Musikalischen habe er dort gelernt, wie man es schafft, als Musiker zu leben. „Und das hat bis heute funktioniert“, so Franke.

Nach dem Studium ging es zurück nach Wuppertal – „ein nach wie vor toller Standort“, bekennt der junge Musiker. Doch sein Radius reicht weit darüber hinaus. So war er zuletzt in der Schweiz auf Tour, hat aber auch schon in Frankreich und Italien gespielt.

Sein erstes Album hat er noch komplett selbst produziert, das zweite bereits über eine Plattenfirma aus Berlin. Derzeit arbeitet er an seinem dritten Album. Im vergangenen Jahr hat Franke den zweiten Platz beim Rio-Reiser-Songpreis belegt, der seit 1998 an deutschsprachige Musiker, die noch nicht unter Vertrag eines Vertriebs oder eines Produzenten stehen, vergeben wird. Und nun ist es der mit 300 Euro dotierte Kulturplus-Preis. Die Preisverleihung findet am 6. November im Café Simonz in Wuppertal statt.

Preisverleihung// Die öffentliche Verleihung des zweiten Kulturplus-Preises 2019 findet am 6. November 2019 im Café Simonz in der Simonsstraße 36 in Wuppertal statt. Beginn ist um 20 Uhr. Wer Florian Franke schon vorher einmal hören möchte hat dazu am 26. Oktober in der Immanuelskirche in Wuppertal (Sternstraße 73) Gelegenheit. Das Konzert mit seiner Band beginnt um 19 Uhr.