Die 73. Internationale bergische Kunstausstellung wird am 30. August 2019 im Kunstmuseum Solingen (Wuppertaler Straße 160) eröffnet. Aus den Teilnehmern wurde bereits im Vorfeld die Preisträgerin des Internationalen bergischen Kunstpreises ausgewählt: Silke Schönfeld, 1988 in Idar-Oberstein geboren, wird mit dem mit 5.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Schönfeld studiert seit 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf und der Kunstakademie Münster. Seit 2018 ist sie in Münster Meisterschülerin von Aernout Mik. Den Preis erhält sie für ihr Video „Kommt und guckt selber“ aus dem Jahr 2015. Gezeigt wird darin eine junge Lehrerin, die in einem leeren Klassenraum einen Aufsatz korrigiert. Der Text entspricht den Untertiteln eines IS-Propaganda-Videos, das mit allen orthografischen und grammatikalischen Fehlern übertragen wurde. Die Lehrerin korrigiert den Text, dessen Herkunft und Autor unbekannt bleibt, ohne auf den Inhalt zu achten. Die Künstlerin will darin die „reglementierte Routine unseres Systems der formalen Normen über Inhalte“ hinterfragen, heißt es in der Jury-Begründung. Der Preis, den die National-Bank AG spendet, wird von dessen Vorstandsvorsitzendem Thomas A. Lange im Rahmen der Ausstellungseröffnung übergeben. Verliehen wird zudem ein Publikums-Preis, bei dem alle Besucherinnen und Besucher der Ausstellung mit ihrer Stimme mitentscheiden können. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis wird von der Stadt-Sparkasse Solingen am 27. Oktober verliehen. Für die Schau 2019 wurden neben Silke Schönfeld Helena Biermann, Malte Bruns, Felix Contzen, Yutao Gao, Johanna Honisch, Sangchul Lee, Jonas Maas, Conrad Müller, Beatrice Richter, Lisa-Julie Rüping, Maximilian Sänger, Barbara Schmidt, Emile von Schlesser, David Semper und Tristan Wilczek unter 230 Bewerbern ausgewählt.

Foto: Kunstmuseum Solingen/Tommy Scheer