Die Gruppe der Bonobos im Grünen Zoo Wuppertal ist gewachsen: Anfang Mai 2022 kamen 3 Tiere aus der Wilhelmina in Stuttgart in Wuppertal an – eine Bonobo-Dame mit ihren beiden Sprösslingen. Der Umzug erfolgt im Rahmen des Europäischen Ex-Situ-Programms, das vom Zoo Antwerpen koordiniert wird. Zunächst ist die kleine Familie unter sich, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen kann. Anschließend soll die schrittweise Annäherung an die bestehende Gruppe beginnen. Dass es dabei auch zu Unruhen und sogar Verletzungen kommen kann, hat der Grüne Zoo bereits erlebt – und macht deshalb darauf aufmerksam, dass das wieder passieren kann, weil es zum Leben der Primaten dazugehöre, wie der Zoo in einer Pressemitteilung erklärt. Das werde allerdings sowohl vom Tierpfleger- und Veterinärteam als auch von externen Experten beobachtet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Unterstützt werden die Wuppertaler dabei zudem von einer Pflegerin aus Stuttgart. In Wuppertal gibt es bereits 2 Bonobo-Weibchen, eins mit Nachwuchs, sowie 2 Männchen. Der 1963 geborene Mato ist der älteste männliche Bonobo in menschlicher Obhut. Im Freiland gelten die Tiere, die nur in der Demokratischen Republik Kongo vorkommen, als stark gefährdet: Neben dem Verlust ihres Lebensraums sei die Wilderei eine der größte Bedrohungen der Tiere, denn ihr Fleisch sei als „Bushmeat“ sehr begehrt. Gemeinsam mit dem Zoo-Verein setzt sich der Grüne Zoo deshalb auch für die Erforschung und den Schutz dieser Menschenaffen vor Ort ein.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal/Claudia Philipp