Kundgebung und ein paar Zahlen

Heute jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal

Deshalb ruft die Stadt gemeinsam mit vielen anderen Institutionen und Organisationen zum Gedenken auf: Treffpunkt ist heute (24. Februar 2023) um 16.15 Uhr auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs. Gemeinsam gibt es einen Fußmarsch zum Laurentiusplatz, wo um 17 Uhr eine Kundgebung mit Musik beginnt.

Doch die Städte und Gemeinden sollen auch über solche Aktionen hinaus Fluchtpunkte bleiben, sagten Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtdirektor Stefan Kühn bei einer digitalen Pressekonferenz.

Derzeit würden um die 5.300 Ukrainerinnen und Ukrainer in Wuppertal leben, davon rund 70 Prozent Frauen und Kinder, berichtete Kühn weiter. Darunter sind gut 1.500 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahre, die fast alle in einer Schule aufgenommen werden konnten. „Wuppertal hat da viel geleistet“, so Kühn. Damit meine er ausdrücklich auch das ehrenamtliche Engagement vieler Wuppertalerinnen und Wuppertaler.

Auch die Wohnsituation sieht nicht so schlecht aus: 600 Geflüchtete aus der Ukraine leben in Übergangsheimen, die anderen sind in einer eigenen Wohnung oder bei Freunden und Verwandten untergekommen. Zudem gebe es 1.000 weitere Plätze die vorgehalten werden, falls neue Geflüchtete in die Stadt kommen sollten. Eine Belegung von Turnhallen soll unbedingt vermieden werden, so Kühn. Dafür habe man extra weitere Objekte angemietet.

Kühn und Schneidewind betonten aber auch, dass die Städte dabei mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Land erwarten. Denn alleine in Wuppertal habe man bisher gut 10 Millionen Euro für die Unterbringung und weiteres bezahlt, die nur zum Teil erstattet wurden. Kühn: „Wir werden das stemmen, aber man muss uns auch in die Lage versetzen, das zu finanzieren.“

Foto: Bergische Blätter