Wir müssen endlich anfangen

Bei einem populärwissenschaftlichen Klimakongress anlässlich des 200. Geburtstags der Stadtsparkasse Wuppertal in deren Glashalle am Johannisberg sprachen sich gleich 6 Vortragende für schnelleren und besseren Klimaschutz aus

Was veranlasst die Stadtsparkasse Wuppertal, einen Klimakongress zu veranstalten? Einiges, so Vorstandsvorsitzender Gunther Wölfges in seiner Begrüßungsrede zum Kongress „Relevanz des globalen Klimawandels für Wuppertal“, der von der Neuen Effizienz und dem Wuppertal-Institut für Klima, Energie und Umwelt in der Glashalle am Johannisberg veranstaltet wurde. Anlass ist der 200. Geburtstag der Sparkasse, die im Kampf gegen die Armut gegründet wurde, so Wölfges. Heute gehe es nicht mehr nur darum, Geld, sondern auch Ressourcen zu sparen. Und das ist dringend nötig, wie die 6 Referenten des Abends betonten.
Den Auftakt machte Marcel Nicolaus, Meereisphysiker und Klimawissenschaftler am Alfred-Wegner-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (siehe Foto), der über die Klimaforschung in der Arktis berichtete. Für Nicolaus stellt die Arktis das Epizentrum der globalen Erwärmung dar, bei der das 1,5-Grad-Ziel längst überschritten sei. Als Folge gingen pro Jahrzehnt 12,7 Prozent der Fläche verloren. Wenn jetzt nichts in Sachen effizienter Klimaschutz getan werde, sei die Arktis noch vor dem Sommer 2050 eisfrei. Und das hat auch Auswirkungen auf Wuppertal und die bergische Region.
Weil der Jetstream, ein Starkwindfeld, das grob gesagt für einen Ausgleich zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten sorgt, „anfängt zu stottern“, wie es der Klimawissenschaftler beschrieb, hängen die Luftmassen länger über einem Ort. Das bedeutet, dass es wesentlich längere Trocken-, Regen- und Hitzewellen gibt.

Foto: Alfred-Wegner-Institut/Lianna Nixon

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