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Am 29. Juni 2024 wird der 95. Geburtstag der Stadt Wuppertal wieder mit einem Langen Tisch gefeiert

Der Lange Tisch fand zum letzten Mal 2019 statt – und zwar zum 90. Geburtstag der Stadt. Damals hatte man zum ersten Mal die Strecke nicht über die gesamte Talachse von Oberbarmen bis Vohwinkel laufen lassen, sondern auf 3 Kilometern zwischen Barmen und Elberfeld „verdichtet“, wie es Stadtmarketing-Chef Martin Bang bei einer Pressekonferenz im Kronleuchterfoyer des Opernhauses beschrieb. Und der Ort wurde nicht zufällig gewählt – denn dort wird auch 2024 die Festmeile wieder starten. Das Ende – oder auch der andere Anfang – wird wieder der Haspel sein.

Auch, wenn es ein paar Neuerungen geben wird, soll sich am Prinzip des Langen Tischs nicht viel ändern. Denn, so Bang weiter: „Das Fest ist so schön, weil es die Wuppertaler selbst machen“. Da konnte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nur zustimmen, denn der Lange Tisch biete nicht nur Raum für Vielfalt und Kreativität, sondern auch viel Platz „uns selbst zu feiern“ – was dann auch gleich eine Generalprobe für die große 100-Jahr-Feier in 5 Jahren sein werde.

Bei der Neuauflage wird ein größerer Schwerpunkt auf Barrierefreiheit gelegt. So sollen extra Parkplätze ausgewiesen und Toiletten besser gekennzeichnet werden. Zudem soll es ein Awareness-Konzept geben, wie das bei vielen Veranstaltungen und in Stadien inzwischen Standard sei, so Bang. Dahinter stehen Konzepte, die sich gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Grenzverletzung stellen. Dafür stehen während der Veranstaltung erkennbare Ansprechpartner bereit, die zudem Rückzugsorte aufzeigen, wenn es zu Überforderungen kommen sollte, so Bang.

Doch auch, wenn das Fest von Wuppertalern für Wuppertaler gemacht wird, entstehen zahlreiche Kosten, die sich alle 5 Jahre fast verdoppeln würden. Gut ein Viertel kann diesmal über die Förderung der „InnenBandStadt“ finanziert werden, der Rest soll aus Spenden von Unternehmen kommen. Derzeit rechnet Bang mit rund 250.000 Euro, die aufgebracht werden müssen.

Zudem habe man sich mit dem Schwebebahnlauf-Verein zusammengetan, denn die Lauf-Veranstaltung über die Talachse findet genau eine Woche vorher statt. So konnte man gemeinsam die rund 500 benötigten Verkehrszeichen für die Sperrung der Bundesstraße 7 beantragen und die Kosten teilen.

Die Anmeldung für die Teilnahme bleibe kostenlos. Diese ist jedoch für alle verbindlich, die sich mit einem Tisch, Stühlen, Sofa, Sessel oder Stand ab 16 Uhr beteiligen wollen. Eine Möglichkeit zur Anmeldung sowie weitere Informationen zum Langen Tisch findet man im Internet auf der städtischen Seite (wuppertal.de/langer-tisch). Dabei werden die 3 Kilometer in unterschiedliche Abschnitte eingeteilt. Das soll die Wahl des eigenen Standortes erleichtern, erklärte Sebastian Zeise beim Pressegespräch, der als Event-Koordinator beim Wuppertal Marketing für den Langen Tisch mit verantwortlich ist. Derzeit ist vorgesehen, um die 250 Stände unterzubringen. 2019 seien es 220 gewesen.

Zeise geht davon aus, dass sich auch dieses Jahr wieder einzelne Vereine zu größeren Gruppen zusammenschließen wie 2019. Vor 5 Jahren hatten zum Beispiel die Wuppertaler Bürgervereine im historischen Teil der Friedrich-Engels-Allee gemeinsam gefeiert, im Engelsgarten waren die Fördervereine von Wuppertals Partnerstädten vereint. Auch rund 10 Bühnen können aufgebaut werden. Hilfestellung bei der Programm-Koordination bietet das Wuppertal Marketing an.

Am Veranstaltungstag wird die 3 Kilometer lange Strecke zwischen Opernhaus und Haspel ab 9 Uhr gesperrt, um den Teilnehmenden genug Zeit zu bieten, ihre Feierrunden aufzubauen. Musik darf bis 2 Uhr nachts gespielt werden. Das Ende der Veranstaltung ist um 4 Uhr geplant. Bis 6 Uhr morgens muss die Straße wieder komplett geräumt sein. Zum Langen Tisch werden die Wuppertaler Stadtwerke wieder ein eigenes Ticket für die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs anbieten.

Foto: Bergische Blätter/NAS (Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH (links) und Wuppertals Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind stellten gemeinsam die Planungen für den Langen Tisch 2024 vor