Jetzt wird gefeiert

Auf der „Global Friendship Tour“ von Wuppertal in die europäischen Partnerstädte wurden unter dem Motto „Friendship first“ rund 6.000 Kilometer per Fahrrad zurückgelegt

Mit im Gepäck hatten die Radelnden eine Freundschafts- und Friedensbotschaft, die von allen Bürgermeistern beziehungsweise Oberbürgermeistern der Städte unterzeichnet wurde. Und auch Spenden für 5 Projekte in den Partnerstädten wurden bei der Tour gesammelt, indem jeder Teilnehmende einen Cent pro gefahrenen Kilometer von der Familie, Freunden und Interessierten eingesammelt hat. Anlass war das 25-jährige Bestehen des Grünen Wegs, eines Vereins, der Fahrradrouten von Wuppertal zu den Partnerstädten erstellt hat und Touren dorthin anbietet.

Schon vor 20 Jahren hatte man zum 5-Jährigen eine gemeinsame Tour von Wuppertal nach Schwerin organisiert, an der rund 60 Fahrradbegeisterte teilnahmen, berichtete Günter Flecken, Vorsitzender des Grünen Wegs, bei einer digitalen Pressekonferenz. Die Planung für die Tour zum 25-Jährigen habe insgesamt 18 Monate in Anspruch genommen und konnte nur mithilfe von Sponsoren und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in allen Städten ermöglicht werden.

Vor allem, weil die Partnerschaften ohne Austauschmöglichkeiten vor Ort unter der Corona-Pandemie ebenfalls gelitten hätten, sei die Tour jetzt ein wichtiges Zeichen gewesen, sagte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind bei der Pressekonferenz. Und, so die Mitradelnden wie zum Beispiel Michael Lutz, der einen Teil der Strecke absolvierte: Mit bedruckten T-Shirts und Wimpeln hätten sie jede Menge Aufmerksamkeit erregt – auch auf dem Weg von Stadt zu Stadt.

Die Strecke verlief nach Angabe von Flecken vom englischen South Tyneside nach Schwerin und Tempelhof-Schöneberg (Berlin) über das polnische Legnica ins slowakische Kosice bis nach Saint-Etienne in Frankreich und zurück nach Wuppertal. Aufgeteilt war das in 8 Etappen. Ganze 14 Wochen waren die Teilnehmenden unterwegs. Zwischendurch sei man aber auch mit Bus und Bahn gefahren, so Flecken.

Bis zu 150 Radelnde aus Wuppertal (90) und den Partnerstädten waren auf den Teilstücken von bis zu 800 Kilometern mit dabei – inklusive solcher aus dem israelischen Beer Sheva. Empfangen wurden sie überall mit Festen zur Übergabe der Friedensbotschaft an die städtischen Oberhäupter, die diese dann, frisch unterschrieben, wieder auf die weitere Fahrt schickten.

Dabei bewegten sich die Tour-Teilnehmenden überwiegend auf „grünen Wegen“ abseits großer Straßen, wie es beim Verein Tradition ist. Das soll auch dazu anregen, darüber nachzudenken, mit dem Rad Urlaub zu machen, erklärte Flecken.

Abschluss in der Börse

Am 20. Oktober 2023 wird aber erst einmal gefeiert: Um 19 Uhr geht es im Kommunikationszentrum Die Börse (Wolkenburg 100) los. Neben dem Bürgermeister der englischen Partnerstadt, Mayor John McCabe, werden weitere Gäste aus dem Umfeld der Partnerstädte und ihrer Freundeskreise dabei sein. Ausklingen soll der offizielle Teil mit Musik und einer Party.

Bei der Feier wird auch die Spendensumme bekannt gegeben, die bei der Tour zusammengekommen ist, berichtete Flecken weiter. Sie gehen an 5 Projekte in Nordengland, Schwerin, Legnica, Kosice und Matagalpa (Nicaragua), die sich für Integration und Friedensarbeit einsetzen.

Zudem soll ein Film der Tour gezeigt und eine Dokumentation präsentiert werden. Auch die Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2), die durch die Nutzung des Fahrrads statt des eigenen Autos eingespart wurde, soll am 20. Oktober bekannt gegeben werden. Danach soll die Freundschafts- und Friedenserklärung an Oberbürgermeister Schneidewind zurückgegeben werden. Die besuchten Partnerstädte werden ebenfalls eine von allen unterschriebene Erklärung erhalten.