So langsam fühlt sich das Leben wieder normal an: Wir haben wieder viele Termine, die Kalenderseiten füllen sich deutlich und es gibt zahlreiche Ankündigungen für Kommendes – wenn auch mit allen Vorsichtsmaßnahmen.

Auch wir planen die Vergabe des inzwischen 3. Kulturplus-Preises, den wir gemeinsam mit dem Kulturplus-Verein und der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft vergeben werden. Eigentlich war geplant, ihn im November 2020 zu verleihen – aber auch das fiel der Corona-Pandemie zum Opfer.

Nun haben wir uns kräftig geschüttelt und planen neu – allerdings mit dem Ziel, den Preis im Frühjahr 2022 zu vergeben. Sicher ist sicher. So viel können wir aber schon einmal verraten: Er wird für junge bildende Künstlerinnen und Künstler aus dem Bergischen Land ausgeschrieben.

Eigentlich müssten wir jetzt zuversichtlich in die Zukunft schauen können – wenn uns nicht weiterhin Corona beschäftigen würde. Gerade in Wuppertal ist die Impfquote immer noch zu niedrig, auch wenn die Stadt wirklich viel tut, damit sich alle impfen lassen können. Und das scheint in Teilen auch zu funktionieren: Wenn die Menschen über den Impfbus stolpern, gehen sie auch hinein, sagte dazu Krisenstabsleiter Johannes Slawig.

Und auch im neuen Impfzentrum in Solingen in den Clemens-Galerien gibt es Warteschlangen. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich über solche einmal so freuen würde. Denn die kalte, nasse Jahreszeit hat gerade erst begonnen – und mit ihr wird auch das Virus in beheizte Innenräume „einziehen“.

Meine Empfehlung kann also nur lauten: Warum auch immer es manche nicht geschafft haben, sich impfen zu lassen – jetzt wäre der richtige Augenblick, es doch noch zu tun. Wer sich nicht impfen lassen möchte (nicht kann, die würden es wahrscheinlich lieber heute als morgen tun) sollte den Geimpften diese Normalität gönnen.

Silke Nasemann