In der Januar-Ausgabe beschäftigen wir uns in der Rubrik Extra mit der Aus- und Weiterbildung – und beginnen diesmal bei Grundschulkindern. Denn dort – oder eigentlich schon im frühkindlichen Alter – werden viele Grundlagen für den späteren Weg gelegt.

Angeschaut haben wir uns das Wuppertaler Projekt „Kultur am Vormittag“, das seit vielen Jahren erfolgreich mit Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt wird. Dabei begleiten diese die Schülerinnen und Schüler 3 Jahre lang, und vermitteln ihnen nicht nur Malen, Zeichnen und Trommeln sowie andere Künste, sondern sie bekommen noch viel mehr mit.

Zu Gast waren wir in einer 2. Klassen in der Grundschule Schützenstraße, die von der Künstlerin Justyna Weitz betreut wird. Ihr Konzept dreht sich um die Heimat. Damit trifft sie offensichtlich einen mitunter wunden Punkt, denn viele der Betreuten haben einen Migrationshintergrund. Was kann da Heimat sein? Ist das die Heimat der Eltern oder doch Wuppertal? Fühlt man sich im deutschen Umfeld heimisch oder doch mehr darin, was im Fernsehen zu sehen ist. Denn in den Familien wird oftmals das Programm der Herkunftsländer geschaut.

Das muss gar nicht schlecht sein, trägt aber zur Frage nach der eigenen Identität schon bei den Jüngsten bei. Dabei stellt sich zudem die Frage, ob man den Begriff Heimat heute überhaupt noch braucht? Oder zählt vielleicht mehr, dass man sich an manchen Orten wohler fühlt als an anderen? Das könnte das Bergische Land genauso wie die Türkei, die Ukraine oder Ghana sein.

Der Frage „Was ist Heimat?“ gehen wir schon seit einigen Jahren nach und haben schon zahlreiche Antworten von Menschen aus dem Bergischen Land bekommen. Essenz der Beiträge ist eigentlich immer, dass Heimat für die meisten mit Menschen verbunden ist, bei denen sie sich heimisch oder eben auch wohlfühlen. Und das ist doch eigentlich eine gute Nachricht für den Start ins neue Jahr.