Effizienz, Konsistenz und Suffizienz? Dazu Push- und Pull-Maßnahmen? Wer die Studie des Wuppertal-Instituts vom Juli 2016 liest, versteht erst einmal nichts. Doch hinter diesen Begriffen stehen Ideen, die gar nicht so fremd sind und uns den Weg zu einem besseren Umweltbewusstsein in Zeiten des Klimawandels zeigen könnten.

So kennen wir Effizienz schon länger und wissen, dass man mit effizienten Bauten nicht nur Heizenergie sparen kann. Unter den Begriff Konsistenz fallen Technik und Produkte wie thermische Solaranlagen, die es uns ermöglichen, erneuerbare Energien zu erzeugen. Die Suffizienz ist die Ergänzung, bei der wir ganz auf den Verbrauch von Energie verzichten, indem wir zum Beispiel zu Fuß gehen.

Um das zu erreichen, gibt es die Zieh- und Stoßmaßnahmen, die – warum auch immer – mal wieder in englischem Kleid daherkommen. Ziehmaßnahmen sind solche, bei denen etwas verhindert werden soll, zum Beispiel mehr Autos in der Innenstadt. Das geht ganz einfach, in dem zum Beispiel Parkgebühren erhöht werden. Bei Stoßmaßnahmen will man etwas begünstigen. Um bei der Innenstadt zu bleiben, werden dort im Gegenzug etwa Fahrradparkhäuser gebaut.

Das sind nur wenige Beispiele, die in der Studie genannt werden, um Suffizienz zu erreichen.

Aber viele glauben, dass das zu große Eingriffe in unser Leben bedeuten würde und unsere  Gesellschaft für so etwas (nicht) reif ist – trotz Klimawandel. Aber stimmt das tatsächlich? Marie-Christine Gröne hat sich in der Studie die Frage ebenfalls gestellt.

Mein Fazit am Ende der Lektüre: Würde man die Suffizienz in den Bereichen Wohnen und Verkehr ernst nehmen und umsetzen, würde in den Städten der motorisierte Personenverkehr zurückgehen, gäbe es weniger beheizte Wohnflächen pro Person, eine geringere Durchschnittstemperatur in den Wohnungen und eine Siedlungs- und Verkehrsstruktur, die kompakt bleibt und sich durch eine verträgliche Durchmischung der Funktionen auszeichnet. So schlimm klingt das doch eigentlich gar nicht.