Bis Ende März 2021 wird an Ohligser Händler erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus emigrieren mussten oder deportiert wurden. „Von Ohligs nach Auschwitz“ ist eine Ausstellung überschrieben, die derzeit in den Schaufenstern des ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses der Familie Davids an der Düsseldorfer Straße 40 zu sehen ist. Aus einem gemeinsamen Vortrag haben die Designerin Daniela Tobias und der Historiker Armin Schulte thematische Banner gestaltet, die nun zu sehen sind. Damit werde auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein einfacher Zugang zur lokalen Geschichte ermöglicht, wird Ralf Rogge, Leiter des Stadtarchivs Solingen und der entstehenden Bildungs- und Gedenkstätte Max-Leven-Zentrum, in einer Pressemitteilung zur Ausstellung zitiert. 1907 errichteten Georg und Jenny Davids das Haus inklusive Ladenlokal an der Ecke Düsseldorfer und Forststraße, das derzeit leer steht. Weil sie Juden waren, wurden sie deportiert und ermordet. An das Ehepaar erinnern zwei Stolpersteine vor dem Gebäude. Neben den Davids werden auch andere Familien und ihr Schicksal mittels historischen Postkarten und Inseraten aus dem Ohligser Anzeiger illustriert. Chronologische Porträts und Zeugenaussagen zur Pogromnacht in Ohligs ergänzen die Ausstellung. Sie stellt einen Beitrag zum Jubiläumsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ dar.

Foto: Max-Leven-Zentrum