Mit 55 Jahren

Im Februar 1967 wurde das Deutsche Werkzeugmuseum eröffnet

Eigentlich ist das Museum schon viel älter, denn sein Beginn geht auf das Jahr 1928 zurück, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Remscheid. 1927 kaufte die Stadt das Haus Cleff, nachdem sein Eigentümer gestorben war. Dort konnte man sich ab 1928 über die Stadtgeschichte und die bergische Wohnkultur informieren. Daneben wurden Exponate aus dem Bereich Werkzeug gesammelt, sodass sich ein Neubau lohnte, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Doch das dauerte: Am 26. Februar 1967 konnte der Bau als Werkzeugmuseum eingeweiht werden, das an das Kontor-Gebäude anschloss. 3 Jahre später kam der Zusatz „Deutsches“ hinzu – damals wie heute war und ist das Museum einmalig. Zustande kam der Hallen-Bau vor allem durch den Bergischen Geschichtsverein, Abteilung Remscheid, seinen damaligen Vorsitzenden Erich Thienes  sowie zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung und der Industrie, wie es in einem Zeitungsartikel zur Eröffnung heißt.

25 Jahre später reichte der Platz wieder nicht aus, sodass die Erweiterung wieder abgerissen und neu gebaut wurde. Am 31. Oktober 1998 wurde das Museum mit neuer Dauerausstellung, einer Dampfmaschine sowie einer benachbarten Halle als Begegnungsstätte wiedereröffnet.

Zu sehen sein sollte seit der Eröffnung 1969 der Weg, den Remscheid von den ersten Anfängen des Eisengewerbes bis zu seiner Bedeutung als Industriestadt mit weltweiten Verbindungen zurückgelegt hat. So zumindest wurde es in einem Zeitungsartikel zur Eröffnung beschrieben. Die ersten Erwähnungen seien aus dem 15. Jahrhundert. Und während zunächst Sensen hergestellt wurden, verlagerte sich die Produktion später, als diese nicht mehr gefragt waren, auf den Werkzeugbau.

Wegen baulicher Schäden musste das Haus Cleff 2013 geschlossen werden – und wird bis heute saniert. Auch dort sollen später wieder Ausstellungen zu sehen sein.

Foto: Historisches Zentrum Remscheid/Stadtarchiv Remscheid