Zum 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels hat das Zentrum für verfolgte Künste der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem 3 Originalzeichnungen von Leo Breuer (1893 bis 1975) geschenkt. Er gehörte zu den einflussreichsten rheinischen Künstlern und begann in den späten 1920er-Jahren mit expressiven Arbeiten und realistischen Menschenbildern. Während der Zeit des Nationalsozialismus gehörte Breuer zu den verfolgten Künstlern. Er ging zunächst nach Brüssel, dann nach Paris, wurde jedoch im Krieg in französischen Internierungslagern inhaftiert – konnte dort aber künstlerisch weiterarbeiten, wie es beim Zentrum für verfolgte Künste heißt. Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte er eine abstrakt-geometrische Kunst. In den 1970er-Jahren zählte er mit seinen vibrierenden, kinetischen Reliefs zu den Protagonisten der deutschen Op-Art. Jacques Breuer, Sohn des Künstlers, überließ dem Zentrum 2019 ein großes Konvolut an Zeichnungen. Dazu gehören auch die 3 Zeichnungen mit Darstellungen jüdischen Lebens. Übergeben wurden sie von Sylvia Löhrmann, Vorsitzende des Förderkreises des Zentrums für verfolgte Künste in Solingen, Jürgen Wilhelm vom Landschaftsverband Rheinland und Jürgen Joseph Kaumkötter, Direktor des Zentrums für verfolgte Künste, im Beisein von Steffen Seibert, Deutscher Botschafter in Israel.

Foto: Zentrum für verfolgte Künste/Birte Fritsch