Das erste neue Stück des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch feierte gerade erst seine Uraufführung und nun steht schon der zweite Teil der Neuerungen an: Am 2. Juni 2018 findet die Uraufführung des „Neuen Stücks II“ statt, diesmal eine Kreation von Alan Lucien Oyen. Der Norweger probt seit Wochen mit 16 Tänzerinnen und Tänzern sein Stück, das von „echten Begegnungen und Geschichten, den Darstellern selbst“ ausgehe, wie es Oyen beschreibt. Dabei spiele zudem das Warten eine große Rolle – „bis etwas unsere Aufmerksamkeit erregt, etwas Seltsames oder Außergewöhnliches, das uns in seinen Bann zieht, aus dem wir – gemeinsam – schöpfen und ein neues Werk schaffen können“, so der Choreograf, Regisseur und Dramatiker. Dabei erkundet er laut Tanztheater in seinen Arbeiten die Grenzen und Zwischenräume im Zusammenspiel von Tanz, Theater, Text und Film. Bühnenbildner ist Alex Eales. Seine Bühnenbilder zeigen bewegte Räume, ungewöhnliche architektonische Konstellationen, perspektivische Verschiebungen und hyperrealistische Bildwelten. Beide – Oyen und Eales – beschäftigen die Fragen, welche Signale Erinnerungen auslösen, also zum Beispiel Bilder, Klänge, Objekte oder auch Räume. Eales: „Ich möchte die Stimmung einer bestimmten Zeit einfangen und sehen, wie sich darin der Zustand einer Gesellschaft spiegelt.“ Weitere Aufführungen im Wuppertaler Opernhaus finden am 3., 5., 6. 9. und 10. Juni statt.

Foto: Tanztheater Wuppertal Pina Bausch/Mats Bäcker