Im Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden (Benrather Straße 32a) wird derzeit die Ausstellung „Die Vermessung der Welt – Uthke meets Fabry“ gezeigt. Wilhelm Fabry und seine Frau Marie Colinet lebten von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 17. Jahrhunderts; einer Zeit, als die Menschheit mit ihren großen Entdeckungsreisen begann und dabei die Erde nicht nur für sich erschloss, sondern auch anfing, sie zu vermessen. Gemeinsam arbeiteten beide im Bereich der Medizin, die durch neue Erkenntnisse über Flora und Fauna erhebliche Fortschritte machte. Um die Komplexität des menschlichen Körpers verstehen zu können, befasste sich der Wundarzt Fabry auch mit der Anatomie. Mit Hilfe von Werkzeugen arbeitete er sich dabei wörtlich Schicht um Schicht zum Skelett vor. Dafür trat er sogar in die Schmiedezunft ein, um sein Instrumentarium perfektionieren zu können. Erhalten sind detaillierte Zeichnungen der Instrumente – die der Gegenwartskünstler Hans-Joachim Uthke nicht nur sammelt, sondern die für ihn auch künstlerische Inspiration sind. So kommen unter anderem Zirkel, Maßbänder und Messgeräte in seinen Werken vor. Die Ausstellung ist bis zum 22. Januar 2023 zu sehen.

Foto: Wilhelm-Fabry-Museum