Der Wuppertaler Geschichtsprofessor Klaus Goebel hat einmal mehr ein Buch veröffentlicht. Darin hat er unter dem Titel „Hermann Enters wandert aus“ die Lebenserinnerungen des Maschinenschlossers aufgeschrieben, der von 1846 bis 1940 lebte. 1882 wanderte er in die USA aus und hat später seine Jugenderinnerungen im Umfeld der Industrialisierung im Tal der Wupper beschrieben. Zunächst tat er dies in Form eines Briefes an seine Geschwister. Daraus wurde später das Buch „Die kleine, mühselige Welt es jungen Hermann Enters“, welches der Bergische Geschichtsverein veröffentlichte. Enters‘ Erinnerungen gehören zu den wenigen historischen Dokumenten, in denen die Ronsdorfer Kundgebung mit Ferdinand Lassalle 1863 erwähnt wird. Ein Enkel Enters‘, Leo Doyle, brachte bei einem Besuch in Wuppertal eine neue Handschrift seines Großvaters mit. Diese sowie das alte Buch, ergänzt um Erläuterungen und Illustrationen, bilden die Neuerscheinung. Darin wird das Leben Enters‘ bis in die ersten Jahre in der neuen Heimat Milwaukee erzählt. Er schildert zudem sein Jahr im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 an der Front, seinen Versuch, sich als Schlosser in Barmen selbstständig zu machen, und die Auswanderung mit Frau und 6 Kindern, zunächst nach Antwerpen und dann mit dem Schiff in die USA.

Cover: Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Wuppertal