Wenn man heute von der Wirtschaft redet, ist das Bild vielseitig: Die Konjunktur zeigt nur kleine Dellen, im Städtedreieck zum Beispiel in Solingen und Remscheid, in Wuppertal geht es gerade wieder nach oben. Die Zahlen der Arbeitslosen zeigen sich stabil, obwohl seit dem letzten Jahr so viele Menschen zu uns gekommen sind. Und auch die Binnenkonjunktur zieht an, weil die Menschen ihr Geld auch ausgeben wollen.

Dennoch gibt es überall eine subtile Stimmung, dass eigentlich doch alles schlecht sei. Nein, ist es nicht. Denn zum Beispiel auch im Bereich der beruflichen Integration von Flüchtlingen können erste Erfolgsmeldungen verkündet werden. Natürlich sind das nur einzelne Beispiele – aber es gibt sie und sie sind Zeichen dafür, dass es gehen kann, zumindest den jungen Menschen einen guten Start im neuen Land zu bieten.

Auffallend ist dabei, dass es wieder die kleinen Unternehmen sind, die sich engagieren. Da ist zum Beispiel ein kleiner Handelsvertrieb in Remscheid, der gerade einmal 32 Mitarbeiter zählt, aber bereit ist, einem jungen Iraker einen Ausbildungsplatz anzubieten.

Und auch das Handwerk streckt schon seine Fühler aus, um Plätze, die jedes Jahr schwerer zu besetzen sind, mit jungen Menschen zu füllen, die in Deutschland Asyl suchen. Und Handwerker haben meist sehr kleine Betriebe. Doch genau das kann auch besonders gut sein, denn den Familienanschluss bekommt man gleich gratis mit. Und was könnte einem Zuwanderer besser einen Einblick in das deutsche Leben geben als das?

Was sich sonst noch in Sachen Wirtschaft – quer durch die Bereiche Stadtentwicklung, Neues oder auch Bewährtes – tut, lesen Sie in dieser Ausgabe, die wieder fast ausschließlich der bergischen Wirtschaft gewidmet ist und abermals unter dem Titel Perspektiven steht. Denn die gibt es – da bin ich mir ganz sicher!