Ein Blick von außen auf das Bergische Land schadet eigentlich nie. Und wenn dieser Blick von einem Menschen kommt, der hier aufgewachsen ist, dann aber – fast ist man versucht zu sagen – das Weite suchte, sollte man schon hören, was er zu sagen hat. Die neu strukturierte Bergische Gesellschaft hat das getan und Stephan Vogelkamp zurückgeholt, der unter anderem vor vielen Jahren einmal Geschäftsführer von Wuppertal aktiv war.

Zwar habe er nach eigenen Angaben das Städtedreieck nie ganz aus dem Blick verloren, weil seine Familie hier lebt, aber erst mit seinem neuen Posten als zweiter Geschäftsführer obiger Gesellschaft wieder einen echten Einblick bekommen. Und was er da zu sehen bekommt, freut ihn sehr. Alle drei Städte hätten sich enorm entwickelt, innovative Ideen und ein gutes Händchen bei der Umsetzung. Das hört man doch gerne – zumal von einem, der auch andere Regionen aufmerksam studiert hat.

Und offensichtlich nehmen das immer mehr Menschen wahr, wie die neuesten Zahlen des Landesamtes Information und Technik NRW zeigen: Denn während zum Beispiel in der Eifel und der Region Aachen, dem Siegerland und Köln mit dem Rhein-Erft-Kreis Touristen in den ersten neun Monaten 2016 verloren gingen, konnte das bergische Städtedreieck jeweils zwei Prozent Plus bei Tages- und Übernachtungsgästen verbuchen. Und auch bei der mittleren Auslastung der Hotels liegt man zumindest in Wuppertal in diesem Jahr deutlich über dem Durchschnitt des Regierungsbezirks Düsseldorf. Remscheid und Solingen haben sich im Gegensatz zum Vorjahr bereits verbessert, Luft nach oben gibt es aber durchaus. Die hat Wuppertal bereits geschnuppert, denn auch bei ausländischen Gästen konnte die Schwebebahnstadt deutlich punkten: Von Januar bis September 2016 wurde ein Plus von sage und schreibe 56,6 Prozent bei deren Ankünften verzeichnet. Da sollte man sich über zwei weitere Hotels, die gerade entstehen, nicht allzu große Sorgen machen. Wenn die Entwicklung so bleibt, werden auch die gut ausgelastet sein.