Kein „weiter so“

Kammerpräsident Henner Pasch und Gastredner Sven Plöger waren sich beim Sommerempfang der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid einig: Mit Blick auf die Sommer-Trockenheit und das Hochwasser im vergangenen Jahr ist ein „weiter so“ keine Option mehr

„Das Gefährlichste was wir tun können ist, uns die Welt schönzureden.“
Sven Plöger, TV-Meteorologe

Dass es sich um den ersten Sommerempfang handelt, liegt an der Corona-Pandemie, die die sonst üblichen Neujahrsempfänge seit 2020 verhindert habe, berichtete IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge bei der Begrüßung. Das wolle man auch in den nächsten Jahren so beibehalten.
Womit er quasi schon mitten im bestimmenden Thema des diesjährigen Empfangs war. Denn auch die Corona-Krise ist eine Auswirkung der Klimakrise: Wird immer mehr Lebensraum wilder Tiere zerstört, stoßen diese in menschliche Siedlungen vor – und geben ihre Viren an Haustiere und Menschen weiter.
Der neue Präsident Henner Pasch ist aber auch noch mit anderen Krisen in seine erste Amtszeit gestartet, denn auf Corona folgte das Hochwasser im Juli 2021, der Ukraine-Krieg mit der Gaskrise als Folge und zuletzt der Cyber-Angriff, der alle Industrie- und Handelskammern in Deutschland lahmlegte.
Dennoch sieht er wie Plöger in der Klimakrise die größte Herausforderung. Dabei seien die Klimaveränderung und die Warnungen davor so alt wie er selbst, betonte Pasch in seiner Rede. Nun sei der Zeitpunkt gekommen, an dem „wir uns nicht mehr zurücklehnen können“. Aber das könne auch als Herausforderung für die Tüftler-Region Bergisches Land gesehen werden, um eine Energiewende zu schaffen, die die Unternehmen mitnehme.

Foto: NAS

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