Wertvolles Abwasser

Der Wupperverband will gemeinsam mit anderen aus Abwasser Kunststoff und Biodiesel gewinnen

Die Kläranlage als Rohstoffquelle – das könnte in Zukunft Normalität werden. Denn deren Abwasser enthält Kohlenstoffe, die für biobasierte Produkte genutzt werden können. Das wird allerdings bisher kaum genutzt, heißt es beim Wupperverband, dem die meisten Kläranlagen im Bergischen Land gehören.

Das zu ändern ist Teil eines Forschungsprojektes, an dem sich der Wupperverband beteiligt. Dabei sollen drei Rohstoffe aus dem Abwasser gefiltert werden: Zellulose, Lipide und Polyhydroxyalkaoate (PHA). Daraus könnten Biokohle, Bioöl, Essigsäure, Biodiesel und Biokunststoff erzeugt werden.

Das Projekt soll sowohl im Labor als auch in einer Pilotanlage erprobt werden: der Kläranlage Buchenhofen. Damit ist der Wupperverband sowie die Wupperverbandgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH Partner des Projektes. Geplant ist, aus dem Abwasser Biokunststoffe herzustellen.

Gestartet ist das Projekt laut Wupperverband bereits im März 2018. Es läuft bis September 2021. Die Kosten liegen bei 6,4 Millionen Euro; 3,8 Millionen Euro kommen dabei als Fördergelder von der Europäischen Union. Mit dabei sind neben dem Wupperverband die Technische Universität Kaiserslautern, die Universität von Luxemburg, die Avans-Fachhochschule aus den Niederlanden sowie Institutionen und Unternehmen aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Der Auftakt (siehe Foto) fand im niederländischen Amersfoort statt.

Foto: Wupperverband