Bis zum 1. Dezember 2018 ist eine Delegation des bergischen Städtedreiecks in China unterwegs. Im Mittelpunkt ihres Aufenthalts steht das Thema „Austausch und Kooperation der Automobilunternehmen“. Dabei stehen Einblicke in die chinesische Unternehmenslandschaft, ein Besuch der Messe „Automechanika“ in Shanghai und vor allem der zweite deutsch-chinesische Automobilkongress auf dem Programm. Der erste fand 2017 in Wuppertal mit 370 Kongressteilnehmern aus Deutschland und China statt. Bei 400 Anmeldungen seien nun rund 80 Gäste aus Deutschland angereist, heißt es bei der Stadtverwaltung Wuppertal. Teilnehmer der Delegation sind unter anderem Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Vertreter der Wirtschaftsförderung Wuppertal, der Stadtverwaltung Wuppertal mit Stadtdirektor Johannes Slawig und Bürgermeisterin Ursula Schulz, der Bergischen Universität, der Technischen Akademie Wuppertal sowie Andreas Braasch, Geschäftsführer des Instituts für Qualitäts- und Zuverlässigkeitsmanagement (IQZ).

Ergänzung vom 6. Dezember:

Nach der Rückkehr aus China berichtete Wuppertals Stadtdirektor Johannes Slawig über seine Eindrücke. So sieht er die Reise eher als Teil des Standortmarketings und nicht so sehr als solche mit konkreten Ergebnissen. Aber auch das sei wichtig: Wenn chinesische Unternehmen in den Standort Deutschland investieren wollen, hätten sie so Wuppertal und das bergische Städtedreieck zumindest schon einmal wahrgenommen.

Wichtig sei in diesem Sinne zudem der Besuch der Stadt Donghuan in Südchina gewesen, mit der Wuppertal eine offizielle Städtefreundschaft verbindet (neue Städtepartnerschaften wird es nicht mehr geben). Dort würden derzeit ökologische Entwicklungen eine große Rolle spielen, bei denen Wuppertal durchaus als Partner auftreten könne, so Slawig. Dabei wurde grob festgelegt, dass es im April 2019 eine Fachkonferenz mit dem Wupperverband und den Stadtwerken geben soll. Zudem sollen der Mitarbeiteraustausch zwischen den Stadtverwaltungen sowie zwischen Schulen fortgesetzt werden.

Neu angedacht wurde bei der Reise ein Kulturaustausch, der möglichst mit dem Engels-Jahr 2020 verknüpft sein sollte. So wurden die Partner in Donghuan auch zu den Veranstaltungen rund um den 200. Geburtstag von Friedrich Engels eingeladen. Fest steht zudem, dass es auch einen dritten Automotive-Kongress geben wird, der in Ingolstadt veranstaltet werden soll.

Aber, so Slawig: „Mit schnellen Erfolgen ist nicht zu rechnen“. Wer mit China zusammenarbeiten wolle, brauche einen langen Atem und müsse viel Geduld haben.“

Foto: Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft