Der Wupperverband, der Aggerverband, die Stadtwerke Remscheid und Solingen, der Rheinische Landwirtschaftsverband und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen können auf eine 25-jährige Zusammenarbeit im Gewässerschutz zurückblicken. Das bedeutet vor allem, das Wasser in den Talsperren zu schützen, was tatsächlich bereits vor der Einleitung des Wassers aus den Gewässern im Einzugsgebiet beginnt. Gefragt sind dabei vor allem Landwirte, die verhindern, dass Dünger und Pflanzenschutzmittel in angrenzende Bäche gelangen – ebenso wie ihre Tiere. Das wurde vor 25 Jahren im Rahmen einer Kooperation vereinbart. In den Bereich Bergisches Land fallen im Kooperationsgebiet sechs Talsperren: Drei betreibt der Wupperverband, darunter mit der Großen Dhünn-Talsperre die zweitgrößte reine Trinkwassertalsperre Deutschlands. Die EWR (Energie Wasser Remscheid) betreibt zwei Talsperren und die Solinger Stadtwerke mit der Sengbach-Talsperre einen Trinkwasserspeicher. Der Aggerverband betreibt noch einmal zwei Trinkwassertalsperren. Alle können einen Erfolg vermelden, denn der Nitratwert liege bei allen Talsperren unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter, wie es bei der Kooperation heißt. Das Verhältnis zwischen den Wasserverbänden und den Landwirten war jedoch nicht immer so gut wie heute: Erst 1989 holten der damalige NRW-Landwirtschaftsminister Klaus Matthiesen und der ehemalige Präsident der Landwirtschaftskammer, Rainer Latten, die Vertreter beider Seiten an einen Tisch.

Foto: Wupperverband/IMOE