An dem Jahresprogramm „321 bis 2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben“ nimmt auch die Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal teil. Über 20 Veranstaltungen wird es unter dem Motto „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – 200 Jahre in Wuppertal“ geben, Corona-bedingt werden einige nur als Videokonferenz stattfinden, die meisten auch erst im 2. Halbjahr – in der Hoffnung, dann wieder mehr bei Präsenzveranstaltungen machen zu können, berichtete Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte, in einer Videopressekonferenz. Für die Programmgestaltung habe sich ein neuer Arbeitskreis gegründet, der ganz neue Mitstreiter zusammengebracht habe – und auch über das Themenjahr hinaus aktiv bleiben möchte, so Schrader. Dazu gehörten zum Beispiel das Landgericht, die kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel und die Künstlerinnenvereinigung Gedok. Zu entdecken gibt es nun unter anderem Musik, es finden Mitmachkonzerte statt, es wird eine Tagung zu regionalen Aspekten veranstaltet und es gibt Seminare der Bergischen Universität sowie Lesungen. Von der Tempelzerstörung in der Vergangenheit bis zur neuesten Buchvorstellung reiche die Bandbreite, so Schrader. Wichtig sei, dass es Themen abseits dessen sind, was man aus der Schule und den Medien ausreichend kenne, nämlich die Verfolgungsgeschichte. Die Wuppertaler Veranstaltungen wollen einen „Akzent dagegen setzen“, indem auf den deutsch-jüdischen Alltag aufmerksam gemacht werde, „auf das Miteinander von Christen und Juden, auf die Gegenwart jüdischen Lebens in einer vielfältigen Gesellschaft“, wie es in einer Pressemitteilung zur Reihe heißt. Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat die Schirmherrschaft für die Wuppertaler Veranstaltungen übernommen. Zur Veranstaltungsreihe ist eine Broschüre erschienen, aktuelle Informationen gibt es zudem hier.