Tooth und Wassja

Während der Elefant Tooth zurück in den Tierpark Rhenen in den Niederlanden gebracht wurde, müsste der Tiger Wassja eingeschläfert werden

Der Afrikanische Elefantenbulle Tooth hat den Grünen Zoo Wuppertal in Richtung Ouwehands-Tierpark im niederländischen Rhenen verlassen. Dort traf der 30-jährige Bulle auf 3 Afrikanische Elefantenkühe, mit denen er bereits von 2007 bis 2019 in dem Tierpark zusammengelebt hatte. Ihnen konnte er bis dahin jedoch keinen Nachwuchs bescheren, weshalb er nach Wuppertal kam. Hier hatte man mehr Erfolg: Mit der Elefantenkuh Tika zeugte er seinen ersten Nachwuchs, den 2022 geborenen Mali. Und auch die Wuppertaler Leitkuh Sabie wird ihr Kalb noch in diesem Sommer zur Welt bringen*.

Dass Tooth jetzt wieder in seine alte Heimat zurückkehrte ist Teil des Europäischen Ex-situ-Programms für Afrikanische Elefanten, das vom Grünen Zoo Wuppertal geführt wird. Auch in der freien Natur leben Elefantenbullen meist alleine und schließen sich nur vorübergehend einer Herde an, um sich zu paaren.

Einen neuen Elefantenbullen werden die Besucherinnen und Besucher im Grünen Zoo erst einmal nicht zu sehen bekommen, weil der Platz für den anstehenden Umbau und die Erweiterung der Elefantenanlage benötigt werde, heißt es dort. Dabei wird zugleich der bisher direkte Kontakt zwischen den Tierpflegenden und den Tieren auf einen geschützten Kontakt umgestellt, bei dem sie immer durch ein Gitter getrennt sein werden. Die Umsetzung schreibt der europäische Zooverband bis 2030 vor.

Bei den Sibirischen Tigern musste Wassja eingeschläfert werden, der mit 18 Jahren allerdings auch ein hohes Alter für diese Art erreicht hätte, wie es im Zoo heißt. In ihrem angestammten Lebensraum werden die Tiere maximal 15 Jahre alt.

Weil der Tiger in letzter Zeit vermehrt Alterserscheinungen gezeigt habe, sei er von den Tierpflegerinnen und -pflegern sowie den Tierärztinnen noch einmal besonders in den Blick genommen worden. Als sich sein Zustand plötzlich und sehr schnell verschlechterte, wurde er eingeschläfert. Derzeit lebt nur noch die ebenfalls schon alte Tigerkatze Mymoza im Grünen Zoo, es sollen aber wieder junge Sibirische Tiger folgen.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal/B. Klee

*Nachtrag vom 27. Juni 2023: Die Leitkuh Sabie hat am 24. Juni 2023 ein weibliches Jungtier zur Welt gebracht, das möglicherweise schon tot geboren wurde oder aber kurz danach starb. Die Ursache für den Tod soll in der Pathologie der Gießener Uniklinik für Veterenärmedizin geklärt werden, heißt es beim Grünen Zoo.