Erfolgsgeschichte Qualifizierung

Das Projekt „Qualifizierung von syrischen Geflüchteten in deutschen Kommunalverwaltungen“ kann in Solingen als Erfolgsgeschichte beendet werden

5 Kommunen in Deutschland konnten daran teilnehmen. 12 Personen wurden ausgewählt, 5 davon in Solingen, die die dortige Stadtverwaltung in unterschiedlichen Bereichen kennenlernen konnten. Einer von ihnen ist Salah Edden Alhalabi. Er kam 2018 nach Deutschland und lebte vorher in Damaskus. Zuletzt arbeitete er als Architekt in Kuwait. Mit seiner Frau und seinen 3 Kindern lebt der 45-Jährige jetzt in Solingen. Zunächst absolvierte er ein Praktikum im Stadtdienst Natur und Umwelt. Nach 4 Monaten wechselte er zum Gebäudemanagement der Stadt Solingen. Dort arbeitete sich der Architekt – nun wieder in seinem Beruf aktiv – so gut und schnell ein, dass die Stadt ihm eine Festanstellung anbot, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltung.

Auch Tahani Burhan gehört zu den 5 Jahrespraktikanten aus Solingen. Sie kam vor 5 Jahren nach Solingen und hat zuvor Psychologie mit einem pädagogischen Schwerpunkt studiert. Die Flucht aus dem Bürgerkriegsland verhinderte, dass sie noch einen Abschluss machen konnte, heißt es bei der Stadt Solingen. Die 33-Jährige hat ihr Praktikum im Stadtdienst Gesundheit absolviert und wurde dort im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst eingesetzt. Das bedeutet, dass sie bei Einschulungsuntersuchungen hilft, Seh-, Hör- und Motoriktests durchführt – und die Ergebnisse anschließend dokumentiert. Auch der Besuch von Familien mit Kindern, die Entwicklungsauffälligkeiten zeigen, gehörte zu ihrer Arbeit. Hilfreich sei dabei, dass sie ins Arabisch übersetzen kann, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Sowohl Alhalabi als auch Burhan haben Mentoren, ehrenamtliche Ruheständler aus der Stadtverwaltung, an die Seite bekommen, die als Ansprechpartner dienen und bei Problemen oder Unklarheiten helfen. Für Burhan endet das Praktikum Ende März, Alhalabis Stelle ist „zunächst“, wie es bei der Stadt Solingen heißt, befristet.

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Foto: Stadt Solingen/Bastian Glumm