Versorgung verbessern

Die Wuppertaler Herzinitiative gibt es nun seit über einem Jahr. Ihr Ziel: Dass so viele wie möglich eine effektive Soforthilfe leisten können.

Die Ziele des Vereins sind hoch gesteckt: So will der Verein verhindern, dass täglich ein Mensch in Wuppertal an den Folgen einer Herzerkrankung stirbt. Das gehe zum einen, indem Herzinfarkte und plötzlicher Herztod verhindert werden sollen – und zwar durch Aufklärung, Information und Prävention. Zum anderen soll die Rettungskette verbessert werden, indem nicht nur früher der Notruf alarmiert werden soll, sondern auch mehr Laien effektive Soforthilfe leisten können. Im besten Fall könnte dabei die Reanimation schon vor dem Eintreffen professioneller Hilfe beginnen.

Hilfsmittel soll eine Applikation (App) für mobile Endgeräte werden. Über die App sollen sich Ersthelfer registrieren können, die dann im Notfall alarmiert werden. Wer in der Nähe ist, könnte so vor den Rettungskräften helfen.

Doch so einfach ist es nicht, eine Applikation – zumal auf Wuppertal und die hiesigen topografischen Verhältnisse ausgerichtet – zu entwickeln. Das wissen auch die Vorstandsmitglieder Hartmut Gülker, Nicolaus Reifart und Thomas Kring sowie Geschäftsführer Klaus H. Richter. Zudem müsse diese mit der Stadt Wuppertal, der Feuerwehr, dem Rettungsdienst, den Rettungsdienstorganisationen, den Krankenhäusern und weiteren abgesprochen werden, die zur Rettungskette gehören.

Aber auch die Finanzierung ist eine Hürde. Laut Herzinitiative könne die Startphase aus Vereinsmitteln, Spenden und anderen Förderungen bezahlt werden. Aber darüber hinaus sei man auf mehr Mitglieder und Spenden angewiesen.

Wer sich schon jetzt als Erstretter registrieren möchte, kann dies über die E-Mail-Adresse herzinitiative@online.de tun. Wer keine Vorbildung in medizinischer Hinsicht hat, soll eine entsprechende Schulung bekommen – an deren Konzept allerdings noch gearbeitet werde. Doch wie viele Herzretter braucht Wuppertal? Die Initiative spricht mit Blick auf die Bevölkerungszahl und die Demografie von 10.000 Menschen. Zum Start der Herzretter-App wünscht sie sich um die 700 Mitstreiter.

Flyer: Herzinitiative Wuppertal e.V.