Mehr Region geht nicht

In der Edition Köndgen spielt Lokalkolorit und Regionales die Hauptrolle

Wer ein Buch mit Lokalkolorit und über Wuppertal oder das Bergische Land sucht, ist im Barmer Werth 94 in der „Wupperliebe“ richtig. Die Buchhandlung in Wuppertal bietet neben dem gängigen Repertoire vor allem die Angebote des regionalen Verlags Edition Köndgen an.

Gestartet ist die Herausgabe von Büchern über die Buchhandlung Köndgen (dessen Nachfolger die „Wupperliebe“ ist) zum 75-jährigen Jubiläum der Stadt 2004, berichtet dessen Inhaber Thomas Helbig. 2013 wurde daraus ein eigenständiger Verlag, den Helbig als regionalen Spezialisten bezeichnet. Inhaltlich gehe es darum, nicht nur das Lesen zu fördern, sondern auch das Interesse an der Region zu wecken.

Rund 50 Titel sind seither erschienen, die seit Anfang dieses Jahres – nach dem Umzug der Buchhandlung mehr oder weniger auf die andere Straßenseite – in dem neuen Ladenlokal über zwei Etagen präsentiert werden. Vor allem in diesem Jahr sind zahlreiche Bücher erschienen, unter anderem kleine Bücher mit der Geschichte von Tuffi, die in Platt, Englisch und anderen Sprachen herausgegeben wurde. Neben Büchern ist erstmals auch ein Kalender mit Aquarellen zu Wuppertaler Motiven im kleinen Format zu haben.

Zuletzt kamen zwei Bücher zum Thema Feuerwehr heraus. Hinzu kommen ein Kinderkrimi und ein Malbuch für Erwachsene, die beide von den Autorinnen zum ersten Advent vorgestellt wurden. Das Ausmalbuch „Mach‘ dein Wuppertal“ setzt auf einen recht jungen Trend, bei dem es in diesem Fall darum geht, sich Wuppertal so zu malen, wie man es gerne hätte, berichtet Karen Gütebier. Das Buch mit Wuppertaler Motiven hat sie so angelegt, dass es auch als kleiner Reiseführer dienen kann, denn ihre Motive werden auf Deutsch und Englisch beschrieben. Besonders ist zudem, dass es auch Elemente zum Ausmalen, Ausschneiden und neu Einkleben gibt.

Den Kinderkrimi „Stille Wasser oder der Beyenburger Fall“ hat Chris Hartmann für junge Menschen ab zehn Jahre geschrieben. Er spielt in dem östlichsten Stadtteil Wuppertals zur Vorweihnachtszeit und zeigt neben viel Lokalkolorit auch ein paar Anleihen, die zum Blick über den Tellerrand einladen, wenn zum Beispiel eine Dame beschrieben wird, die lange in Indien gelebt hat. Die haben die drei jugendlichen Hauptdarsteller aufgesucht, um mehr über den Onkel von einem von ihnen zu erfahren, der tot im Stausee gefunden wurde.

Foto: Michael Mutzberg