Zur Institution geworden

Ein Ritt durch 30 Jahre Zusammenarbeit von Michael Kroemer

Frühjahr 2016: Die Kooperation zwischen den Bergischen Blättern und der Bergischen Universität besteht seit 30 Jahren, in Worten dreißig. 750 Mal sind seit 1986 vier Seiten „Aus der Bergischen Universität“ erschienen, 3.000 Seiten.

1986: Mal wieder war ein Versuch gescheitert, an der Bergischen Universität eine hochschul-eigene Zeitschrift zu installieren, eine publizistische Plattform von Dauer. Das tagesaktuelle mediale Umfeld der Universität war eher schmal, Wuppertal nach dem Ableben der Wuppertaler NRZ-Ausgabe 1981 ein sogenannter „Einzeitungskreis“, einzige Großstadt mit nur einer Tageszeitung (was im Übrigen bis heute so geblieben ist).

Zwar war eine regelmäßige regionale Radiosendung dazugekommen, „Guten Morgen aus Wuppertal“ auf WDR 1. Von regionalem Fernsehen konnte noch längst keine Rede sein, die Kooperation mit den Tageszeitungen in Remscheid und Solingen steckte noch in den Anfängen. Internet? Nicht einmal Zukunftsmusik.

Zeichnen wir also einmal nach, wie es zu der einzigartigen Kooperation zwischen der Universität und den Bergischen Blättern kam, die immerhin das „Bergische“ im Namen gemeinsam hatten und haben. Uwe Schoebler, ehemaliger Student, den ich aus dem Senat kannte, in dem er eine Weile als studentischer Vertreter saß, hatte die Zeitschrift 1978 aus der Taufe gehoben, Bergische Blätter, eine wenig spektakuläre Bezeichnung für das neue Periodikum, das sich zunächst mit monatlicher Erscheinungsweise auf den schwierigen Markt begab. Nach der Umstellung auf 14-tägliche Erscheinungsweise reifte die Idee der Zusammenarbeit.

Legendär ist das Gründungstreffen zwischen Schoebler und mir in der „Casa“, einem italienischen Restaurant in den Räumen der Katholischen Hochschul-Gemeinde an der Auer Schulstraße. Uwe Schoebler war sofort angetan von dem Vorschlag, regelmäßige Uni-Seiten in seinen Bergischen Blättern erscheinen zu lassen. Wir machten Nägel mit Köpfen und starteten mit der Ausgabe am 22. März 1986. Alle 14 Tage vier Seiten? Gibt die Universität das her? Skeptische Stimmen, doch Schoebler und ich hatten keinerlei Zweifel: Das funktioniert! Quod erat demonstrandum, es funktioniert seit 30 Jahren.

1986 machte ich den Job des Pressesprechers und Leiters der Universitätspressestelle fast schon zehn Jahre lang. Als junger Reporter von Gründungsrektor Rainer Gruenter eingekauft, wusste ich da inzwischen längst, dass die Universität eine Fülle von Material hergeben würde. Und es wurde immer mehr, sodass im Laufe der vielen Jahre nicht selten arg selektiert werden musste, auch „eingedampft“, wie wir Journalisten das nennen – in der Kürze liegt die Würze, auch im Zeitschriftenformat. Authentische Berichterstattung pur „Aus der Bergischen Universität“. Die Geschichte dieser 30 Jahre ist deshalb zwangsläufig auch ein großes Stück Geschichte der Universität – und ein langes.

In der Universität war man gespannt, wie die Uni-Seiten in den Bergischen Blättern daherkommen würden. Die erste Ausgabe konnte gleich einen Höhepunkt liefern: Die erste Frau hatte im Fach Sicherheitstechnik zur Dr.-Ing. promoviert.

Lesen Sie weiter in der Ausgabe 09.2016, die am 7. Mai erscheint – oder laden Sie sich ab sofort das E-Book der Ausgabe herunter!