Im Wuppertaler Verlag Edition 52 sind zum Engelsjahr zwei Veröffentlichungen erschienen. Gleich drei Autoren haben sich für die „Graphic Novel“ (oder auch für den Historien-Comic) „Engels – Unternehmer und Revolutionär“ zusammengetan: der Kommunikationsdesigner und Illustrator Christoph Heuer, der Journalist und Autor Fabian Mauruschat sowie der Sozialwissenschaftler und Herausgeber des Verlages Uwe Garske. Darin soll Fragen auf den Grund gegangen werden, wie jemand Sozialist, Unternehmer und Lebemann zugleich sein kann, wie jemand aus einem pietistischen Haus dazu kommt, sich für die Arbeiterklasse einzusetzen und warum ein Idealist in der Ökonomie die Antwort auf alle gesellschaftlichen Fragen sieht. Wie schon die Ausstellung in der Kunsthalle Barmen gezeigt hat, war Friedrich Engels ein Mann voller Widersprüche, dessen Lebensweg im 156-Seiten-Buch nachgezeichnet wird. Stationen sind unter anderem das pietistische Wuppertal, die Slums von Manchester und die gehobene englische Gesellschaft. Das zweite Buch wurde von André Poloczek (Polo) herausgegeben und hat den Titel „Engels-Gesichter“. Versammelt sind darin Zeichnungen, Texte und Collagen unter anderem von Polo selbst, Uwe Becker, Katharina Greve, Olaf Joachimsmeier, Petra Kaster, Ari Plikat und Kurt Tucholsky. Auch Engels selbst hatte Karikaturen gezeichnet, von denen einige in der oben genannten Ausstellung zu sehen waren. In dem Buch geht es jedoch nicht nur um Engels und Marx, sondern auch um Dialektik, politische Utopien sowie aktuelle Themen wie die Mietpreisbremse, Steuerflucht und Mindestlohn.