Das Bergische Land ist in Bewegung – und damit verbunden auch die Sportlandschaft, vor allem, was den Spitzensport betrifft. Tatsächlich gibt es eigentlich nur den Bergischen Handball-Club (BHC) der überregional auf sich aufmerksam macht – auch, wenn zum Beispiel in Solingen auf hohem Niveau Badminton gespielt wird, die Schwimmer des SV Bayer Wuppertal bei überregionalen Wettbewerben punkten und in Remscheid die Rollhockeyspieler oben mitmischen. Es könnten noch viele weitere aufgezählt werden – aber in der Wahrnehmung kommt Fußball und dann lange nichts.

Das hat der BHC in den letzten Jahren ein wenig umgekehrt, denn der Club rund um Jörg Föste kann immer mehr auch finanziell lohnende Zustimmung für sich verbuchen. Der WSV als einziger bergischer Fußballverein, der zumindest noch annähernd in Schlagweite der oberen Ligen spielt, kann das nicht von sich behaupten. Weder Sponsoren noch Zuschauer haben zuletzt dafür gesorgt, dass das veranschlagte Budget auch erreicht werden konnte. Was folgt ist einmal mehr eine eilig ins Leben gerufene Spendenaktion, die vor der Insolvenz bewahren soll.

Und ausgerechnet kurz vorher hat der BHC angekündigt, dass nun auch die „Sportstadt Düsseldorf “ mit im Boot sitzt. Aus finanzieller Sicht kann man das gut verstehen. Denn damit ist unter anderem verbunden, dass vor allem die Spitzenspiele im großen ISS Dome und nicht in der Uni- oder Klingenhalle stattfinden sollen. Doch ob die Zuschauer aus dem Bergischen den Weg nach Düsseldorf mitgehen werden, ist fraglich. Bisher waren Spiele außerhalb Wuppertals und Solingens die Ausnahme und damit echte Höhepunkte. Ob das immer noch der Fall ist, wenn tatsächlich bis zu sechs Spiele dort stattfinden werden, ist fraglich. Denn schon jetzt gibt es Fans, die noch nicht einmal in die Nachbarstadt fahren, weil ihnen der Weg zu weit ist. Wir werden das beobachten…