Freitag, der 13.

Was könnte man an einem Freitag, den 13., besseres machen als sich zu gruseln?

Im Rahmen des Veranstaltungsmarathons „Wuppertal – 24 Stunden live“ laden die Bergischen Blätter und der Verein Kulturplus e. V. am 13. September 2024 (einem Freitag!) zu einer Lesung ein, die diesmal ganz im Zeichen des Bergischen Krimi-Kartells steht. Des Bergischen was? Sind Kartelle nicht meist dubiose Vereinigungen, also mitunter organisierte Kriminalität?

Das bestätigt auch das Bundeskriminalamt, bei dem es dazu heißt: „Organisierte Kriminalität ist die (…) planmäßige Begehung von Straftaten, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit von erheblicher Bedeutung sind, wenn mehr als 2 Beteiligte auf längere oder unbestimmte Dauer (…) arbeitsteilig zusammenwirken.“

Und genau das macht auch das Bergische Krimi-Kartell (BKK). Dort geht es blutig und hinterhältig oder auch clever zu – vom Krimi bis zum Psychothriller. Meist wird gemordet, manchmal auch ein wenig geliebt. Schauplätze liegen vor allem im bergischen Städtedreieck und den angrenzenden Kreisen, manchmal auch weiter weg. Denn, so heißt es beim BKK: „Gute Verbrechen werden überall gebraucht“.

4 der insgesamt 19 Autorinnen und Autoren des BKK werden bei uns aus ihren Werken lesen. Mit dabei sind Daniela Schwaner, Jürgen Kasten, Stefan Melneczuk und Sibyl Quinke. Letztere ist den Leserinnen und Lesern der Bergischen Blätter bestens bekannt – durch ihre Texte für das Magazin, aber auch als Buchautorin, werden ihre bergischen Krimis doch auch bei uns vorgestellt. 

Und auch Besucherinnen und Besucher von „24 Stunden live“ aus dem vergangenen Jahr werden noch ihre Performance in guter Erinnerung haben. Denn „nur“ als Lesung kann man die freie Erzählkunst von Quinke nur unzulänglich beschreiben. Ihre Krimis beschreibt Quinke selbst als „cosy crime“, also als gemütliche, behagliche Krimis.

Daniela Schwaner ist eine echte Wuppertalerin: Sie ist hier geboren und hat an der Bergischen Universität studiert. Ihre Magisterarbeit trägt den Titel „Mord ist ihr Metier“. Darin hat sie sich mit verschiedenen englischen Romandetektiven auseinandergesetzt. Es ist also kein Zufall, dass sie bereits 4 Kriminalromane veröffentlicht hat, in denen ein Ermittlerteam im Mittelpunkt steht.

Stefan Melneczuk steht nach eigener Aussage für „dunkle und schräge Literatur“, bei der der Grusel am stärksten herausgekitzelt wird. Auch das kommt nicht von ungefähr, wurde der Autor doch an Halloween geboren. Das Schreiben hat er beim Studium an der Ruhr-Universität Bochum und als Journalist von der Pike auf gelernt, sodass es von ihm neben 5 Thrillern beziehungsweise schaurigen Kurzgeschichten-Sammlungen mit „Schatz gesucht“ auch einen Ausflug in Sachen Online-Dating gibt.

Die Sicht der Polizei kann am besten Jürgen Kasten wiedergeben, der 40 Jahre bei der Kriminalpolizei in den Bereichen Allgemeine Kriminalität, Umweltkriminalität, Korruptionsdelikte und Mord gearbeitet hat. Dieses Wissen fließt – natürlich – auch in seine Krimis.

Bei Sonne im Garten

Ab 15 Uhr stehen am 13. September die Türen im Verlagshaus in der Schützenstraße 45 offen. Bei schönem Wetter geht es in den Garten, sonst finden die Lesungen in den Räumen der Redaktion statt. Achtung: Das Haus ist nicht barrierefrei. Aber auch, wenn man es am 13. September nicht schafft, haben wir ein Angebot: Am 25. September erscheint im Remscheider Gardez-Verlag eine Anthologie des BKK.