Für Umwelt und Gesellschaft
Traditionell wurde im Oktober wieder der Wirtschaftspreis der Stadt Wuppertal verliehen
Dabei ist der Preisträger des Unternehmens des Jahres 2024 ein wenig überraschend: das Knipex-Werk. Ist der Cronenberger Zangenhersteller nicht schon längst in diesem Sinne ausgezeichnet worden? Doch, und zwar 2005. Aber in diesem Jahr ging es darum, ein Unternehmen auszuzeichnen, das wirtschaftlichen Erfolg mit positiven Beiträgen für Umwelt und Gesellschaft verbindet. Und genau dafür stehen Knipex und Geschäftsführer Ralf Putsch schon lange.
Gegründet wurde der traditionelle Werkzeug-Hersteller 1882 von Carl Gustav Putsch als kleine Zangenschmiede in Cronenberg, wo Kneif- und Hufbeschlag-Zangen hergestellt wurden. Daraus wurde im Laufe der Jahre ein Hersteller von Zangen für Handwerk und Industrie, der heute global aufgestellt ist und über 1.800 Mitarbeitende am Wuppertaler Standort beschäftigt.
Dabei ist in den letzten Jahren das Thema Umwelt immer wichtiger geworden. So sollen bis 2030 die Treibhausgas-Emissionen gegenüber 2020 halbiert und bis 2045 ganz vermieden werden. Dafür wird unter anderem seit 2023 „grüner Stahl“ verwendet, den das Schweizer Unternehmen Swiss Steel herstellt, mit dem Knipex schon seit über 30 Jahren zusammenarbeitet. Dabei wird recycelter Schrott mit erneuerbaren Energien zum begehrten Rohstoff verarbeitet.
Das Engagement für die Schonung der Umwelt und im Einklang mit sozialer Verantwortung wurde 2019 bereits mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Sieger mittelgroße Unternehmen“ belohnt. Unter anderem auch mit der Einbeziehung der Mitarbeitenden in die Nachhaltigkeitsstrategie schaffe das Unternehmen Werte und zeige durch das Handeln des Unternehmers eine klare Haltung, hieß es jetzt bei der Vergabe des Wirtschaftspreises in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal.
Weniger bekannt ist das Jungunternehmen 2024, das von den Betriebswirten Marcel Nölle und Leonhard Nolte 2021 gegründet wurde, um kleine und mittelständische Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie zu übernehmen. Dabei haben sie vor allem die schwierige Nachfolgefrage als Marktlücke erkannt.
Unter dem Namen Painit Asset Management sollen Unternehmen erhalten, statt zerschlagen und weiterverkauft werden – um so Arbeitsplätze sowie Kunden- und Lieferantenbeziehungen zu sichern. Zugleich sollen moderne IT-Lösungen und Automatisierungsprozesse umgesetzt werden. Die Betriebswirte agieren dabei als Gesellschafter der übernommenen Unternehmen.
Der Stadtmarketingpreis ging in diesem Jahr an den Verein WupperOne929 Urban Art – der fast unübersehbar das Urbane Museum auf Wuppertals Fassaden gebracht hat.
Wirtschaftspreis// Der Wuppertaler Wirtschaftspreis wird seit 2003 jährlich in den 3 Kategorien Unternehmen des Jahres, Jungunternehmen des Jahres und Stadtmarketingpreis vergeben. Ausgewählt werden die Gewinner von 3 fachkundigen Jurys. Vergeben werden die Preise vom Stadtmarketing, dem Verein Wuppertal aktiv und der Stadtsparkasse Wuppertal, unterstützt von Sponsoren.
Foto: Wuppertal Marketing/Malte Reiter