Große Nachfrage

Bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) gibt es derzeit eine große Nachfrage nach erneuerbaren Energien für Wärme und Strom

Das berichtete Rainer Friedrich, stellvertretender Pressesprecher, auf Nachfrage der Bergischen Blätter. Das bedeute für Kundinnen und Kunden derzeit oft längere Wartezeiten für ein Angebot, besonders aber für die Installation von Erneuerbare-Energie-Anlagen.

Angeboten wird bei den WSW zum Beispiel das Pachtmodell „Sonnenstrom“, das für große Dachflächen gedacht ist. Wo sich geeignete Dachflächen befinden, kann man über das Solarpotenzialkataster der Stadt Wuppertal sehen. Ist das eigene Dach dabei, kann es mit der nächsten Überprüfung weitergehen. Ob das Pachtmodell auf dem eigenen Dach lohnt, wird beim Solarcheck überprüft. Grob geklärt wird dabei, ob die Dachfläche groß genug und die Dachform sowie die Ausrichtung günstig sind.

Dazu gehören Dächer, die nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sind, heißt es bei den Stadtwerken. Platz finden müssten mindestens 14 Solarmodule. Denn nur, wenn sich die Anlage rechnet, bieten die WSW das Pachtmodell an.

Erst dann geht es in die Detailplanung, zu der auch Fragen zur Dachdämmung, der Art des Stromzählers und zu den Heizkörpern gehören. Berechnet wird dabei der Stromanteil, der selbst erzeugt und genutzt wird, weil das lukrativer sei, als den Strom ins Netz einzuspeisen. Mindestens die Hälfte sollte dabei selbst verbraucht werden. Das Angebot kann auch mit einem Stromspeicher kombiniert werden, was vor allem dann sinnvoll ist, wenn man ein Elektrofahrzeug hat oder eine Wärmepumpe nutzt.

Kommt es zum Pachtvertrag, läuft dieser über 18 Jahre, heißt es bei den WSW. Gespart werde damit bereits ab der ersten selbst produzierten Kilowattstunde Strom. Die Investitionskosten werden über eine monatliche Pacht über die gesamte Laufzeit aufgeteilt. Darin enthalten sind Kosten für Planung, Umsetzung, Netzanschluss, Betrieb, Wartung, Instandhaltung und Versicherung.

Die WSW bieten zudem das sogenannte Wärme-Contracting an, bei dem mit der Innung Heizung-Klima-Sanitär kooperiert werde, so Friedrich weiter. Zum Angebot gehören auch Wärmepumpen sowie Holzenergie. Weitere Informationen dazu gibt es hier. Weil der Einsatz erneuerbarer Energien in Altbauten oft schwierig ist, biete sich dort ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage an. Auch dabei seien die Heizungsinstallateure Ansprechpartner.