Erst Stress, dann Verbesserung
Auch wenn die Digitalisierung in der Ausländerbehörde der Stadt Wuppertal erst einmal Stress bedeute, versprechen sich die Verantwortliche am Ende eine Arbeitserleichterung
Immer mehr Fälle müssen in der Ausländerbehörde bearbeitet werden. Aber die Zahl der Fachkräfte nehme eher ab, leitete Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind eine digitale Pressekonferenz zur Digitalisierung der Ausländerbehörde ein. Deshalb sei die Digitalisierung eine große Hilfe, die dank Fördergeldern umgesetzt werden könne.
Die Förderzusage kam Ende 2023 und hat einen Umfang von 1,3 Millionen Euro berichtete Suna Lenz, Ressortleiterin Zuwanderung und Integration, bei der Pressekonferenz. Damit sollen alle rund 65.000 Akten, die es in der Ausländerbehörde gibt, gescannt beziehungsweise digitalisiert werden – „und zwar während des laufenden Geschäfts“. Denn bis Ende 2024 musste das Geld ausgegeben werden, sonst würde es zurückgefordert, erklärte Lenz. Hilfestellung leistet dabei ein externes Unternehmen. So würden pro Woche etwa 2.500 Akten abgeholt und eingescannt.
Sind die Akten erst einmal digital einzusehen, sieht Lenz eine „große Chance, Arbeitsprozesse nachhaltig zu verbessern“. Denn damit könne effizienter und präziser gearbeitet werden. Das sei schon deshalb wichtig, weil im laufe des Jahres viele neue Aufgaben für die Ausländerbehörden dazugekommen seien.
Da sei es sehr wichtig, dass schon alleine die Wege zum Archiv und zurück zum Arbeitsplatz durch die Digitalisierung wegfallen würden. Davor lag jedoch die Frage, was in eine elektronische Akte muss, was nicht, erklärte die verantwortliche Dezernentin Sandra Zeh. Das könne nur von Fachpersonal vorbereitet werden. Daneben müsse eine Registerstruktur aufgebaut und die Kompetenz im Umgang mit der E-Akte vermittelt werden. Dieser Prozess werde dann auch erst Mitte 2025 abgeschlossen sein.