Mit 5 Konzerten dabei

Das Klavier-Festival Ruhr wird 2022 4 Konzerte nach Wuppertal und eins nach Schwelm bringen

Bis zum 9. Juli 2022 findet das diesjährige Klavier-Festival Ruhr statt, bei dem bis dahin 63 Veranstaltungen stattgefunden haben werden – 4 davon in der Historischen Stadthalle Wuppertal, eins im Leo-Theater in Schwelm. Das Festival steht in diesem Jahr unter dem Titel „Lebenslinien“. Gemeint sind damit unter anderem die Pianistinnen und Pianisten, die das Festival auf ihrem Weg begleitet haben und die nun wiederkommen.

Das gilt auch für Jan Lisiecki, den kanadischen Pianisten, der den Wuppertaler Konzertreigen am 22. Juni eröffnet. Seit 2015 ist er immer mal wieder beim Klavier-Festival aufgetreten. Das Programm des Konzerts war eigentlich für 2020 geplant, wird nun aber, gemeinsam mit dem Chamber Orchestra of Europe, nachgeholt.

Gespielt werden ausschließlich Werke von Ludwig van Beethoven – und zwar die Konzerte für Klavier und Orchester 1, 2 und 3 sowie die Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“. Für Lisiecki gehören die Werke zusammen, „weil sie ein so differenziertes Bild des Komponisten zeigen“. Er wird nicht nur am Klavier spielen, sondern von dort aus auch das Orchester leiten.

Am 11. Juni folgt ein Liederabend mit dem Bariton Matthias Goerne und dem Pianisten Daniil Trifonov. Goerne ist zum 6. Mal beim Festival mit dabei, Trifonov zum 5. Mal. Auf dem Programm steht eine bunte Mischung mit Kunstliedern von Alban Berg, Robert Schumann, Hugo Wolf, Dmitri Schostakowitsch und Johannes Brahms.

Am 27. Juni ist mit Evgeny Kissin der Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr von 2020 zu Gast in der Stadthalle. Auch er ist ein „alter Bekannter“ und nun schon zum 7. Mal dabei. Spielen wird er unter anderem Johann Sebastian Bachs „Toccata und Fuge in d-Moll“, kombiniert mit Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Frédéric Chopin.

Der Juli beginnt in Schwelm: Am 4. Juli wird Ronald Brautigam (siehe Foto) Franz Schubert und Johann Wilhelm Wilms spielen, einen fast unbekannten niederländisch-deutschen Komponisten und Zeitgenossen Ludwig van Beethovens. Für Brautigam ist er ein zu Unrecht vergessener Komponist, was er mit seinem Konzert sicherlich bestätigen will.

Den Abschluss macht am 7. Juli Grigory Sokolov, ebenfalls Preisträger des Festivals (2010). 23 Mal stand er auf dessen Bühne, diesmal mit dem Programm „Rezital“, das Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Robert Schumann enthält. Die Wuppertaler Konzerte finden in der Historischen Stadthalle statt (Johannisberg 40), das Schwelmer im Leo-Theater (Wilhelmstraße 43). Alle 5 beginnen um 20 Uhr.

Foto: Klavier-Festival Ruhr/Marco Borggreve