Wie entsteht Kunst?
Bis zum 14. Dezember 2025 zeigt die Bergische Universität Wuppertal ihre neueste Ausstellung in der Kunsthalle Barmen
In der neuen Ausstellung in der Kunsthalle Barmen – „Ex Nihilo“, lateinisch für „Aus dem Nichts“ – wird der „Prozess künstlerischer Arbeit“ gezeigt, wie es im Untertitel heißt. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Kunst überhaupt entsteht.
Lange habe sich der Mythos des „schöpferischen Genies“ in der Kunstgeschichte gehalten, was theologisch begründet wurde, heißt es in einer Pressemitteilung zur Ausstellung. Doch welche Wege, Umwege und Pausen gehören wirklich zum Prozess, bevor ein Werk entsteht?
„Wir möchten zeigen, dass künstlerisches Arbeiten weder gradlinig noch magisch ist, sondern auf vielfältigen Methoden und Praktiken basiert“, wird Katja Pfeiffer, Leiterin der Kunsthalle Barmen und Professorin für Kunst an der Bergischen Universität, in der Pressemitteilung zitiert. Das könnten ganz banale Tätigkeiten sein, so Pfeiffer weiter, etwa zielloses Herumschlendern, Sammeln, Basteln, Experimentieren und auch Zerstören.
Zu sehen sind Arbeiten, die sich auf die eine oder andere Weise damit auseinandersetzen. So wird zum Beispiel das sogenannte Cornern in den Blick genommen, bei dem man verweilt oder auch „abhängt“. Dabei wird unter anderem Bezug auf den Kunsttheoretiker Friedrich von Borries genommen, der den Schaffensprozess in verschiedene Phasen unterteilt. Er selbst ist zudem mit eigenen Arbeiten in der Ausstellung vertreten.
Die Kunsthalle Barmen im Haus der Jugend (Geschwister-Scholl-Platz 4-6) wurde 2024 wiedereröffnet. Über 3 Jahre hinweg ist sie in Trägerschaft der Bergischen Universität, die dort jährlich 3 Ausstellungen zeigt. Gefördert wird das vom Landschaftsverband Rheinland und der Stadt Wuppertal.
Gezeigt wurden bisher die Ausstellungen „Shared Spaces“, „Fruchtbare Strukturen“ und „Do Worry Be Happy“, die nicht nur als Begegnung zwischen Kunst, Lehre und Wissenschaft, sondern auch mit der Quartiers- und Stadtgesellschaft verstanden werden sollen.
Geöffnet ist die Ausstellung donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr. Jeden Donnerstag gibt es ein Rahmenprogramm, sonntags um 15 Uhr eine Führung. Der Eintritt ist frei.
Foto: Bergische Universität Wuppertal/Corinne Riepert („Elastic Kin“)