Akkreditiert!

Der Grüne Zoo Wuppertal ist – als erster in Deutschland – als Ausbildungsstätte für die Fachtierarztausbildung nach dem ACZM-Standard akkreditiert

Das können in Europa erst zwei Zoologische Gärten – die in Zürich und Kopenhagen – vorweisen. Das American College of Zoological Medicine (ACZM) ist eine internationale Organisation, die Anforderungen an die spezialisierte Fachtierarztausbildung für Zoo- und Wildtiermedizin festlegt, diese prüft und nach dem dreijährigen Ausbildungsprogramm auch das entsprechende Diplom verleiht. Sie gilt laut Zoodirektor Arne Lawrenz als die mit dem höchsten Standard weltweit.
Tierärzte, die dieses Programm durchlaufen, müssen eine zwei- bis dreijährige Berufserfahrung vorweisen. Wer in das Programm aufgenommen wird, verbringt als sogenannter Resident seine Zeit im Zoo Wuppertal mit praktischer Arbeit. Außerdem finden wissenschaftliche Forschungsprojekte in- und außerhalb des Zoos statt. Dabei kooperiert der Zoo mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover, die das Programm mit einer Ausbildung in Pathologie und wissenschaftlicher Betreuung ergänzen wird.
Die Ausbildung qualifiziert den Residenten, die internationale Fachtierärzteprüfung zum Erreichen des ACZM-Diploms anzutreten. In Europa gibt es nach Lawrenz’ Angabe derzeit nur wenige Tierärzte mit diesem Diplom, darunter die neue Zootierärztin in Wuppertal, Maya Kummrow, die auch das neue Ausbildungsprogramm leiten wird.
Daneben will der Zoo Wuppertal den Residenten auch die Prüfung für das Diplom des European College of Zoological Medicine (ECZM) anbieten. Dessen Akkreditierung erwartet Lawrenz in Kürze. Die ersten Residenten sollen 2015 in Wuppertal ihre Ausbildung aufnehmen können.
Damit kann in Wuppertal mit der Tierarztweiterbildung begonnen werden, die ein wichtiger Baustein des Konzeptes „Grüner Zoo 2020“ ist. Denn dazu gehört die Errichtung eines Veterinärmedizinischen Zentrums, das neue Standards setzen soll, wie Lawrenz es sich erhofft. Sitz des Zentrums sollen die historischen Zoosäle werden, die dann den Namen „Carl Fuhlrott“ tragen könnten. Auch die Unterbringung der Zooschule in dem Bau am Eingang des Zoos ist Lawrenz’ Wunschvorstellung.
Foto: Michael Mutzberg