Aktuelle Zahlen und Entwicklungen

In einer Videopressekonferenz berichteten Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Gesundheitsdezernent Stefan Kühn und Krisenstabsleiter Johannes Slawig über die derzeitigen Zahlen der Corona-Pandemie in Wuppertal

So geht die Inzidenz bundesweit zurück – auch in Wuppertal. Sie liegt heute (23. September 2021) bei 110 und ist damit seit der letzten Woche um rund 40 Prozent gesunken, berichtete Stefan Kühn. 931 Personen sind derzeit erkrankt, das sind 30 Prozent weniger als letzte Woche. Damit liegt Wuppertal aber immer noch auf dem 4. Platz der höchsten Inzidenzen in Nordrhein-Westfalen und deutlich über dem Durchschnitt von 65.

40 Prozent der Neuinfizierten sind jünger als 20, 15 Prozent zwischen 20 und 30. Derzeit liegen 31 Patienten in Krankenhäusern Wuppertals, 15 davon auf Intensivstationen. Innerhalb der letzten Woche gab es 4 Todesfälle. Die Verfolgung der Kontakte bleibe schwierig, berichtete Kühn. So können 65 Prozent der Infizierten nicht sagen, bei wem sie sich angesteckt haben, weitere 15 Prozent haben sich bei Angehörigen im eigenen Haushalt angesteckt.

In den bergischen Schwesterstädten sieht es besser aus: In Solingen liegt die Inzidenz bei 42, wobei aktuell 145 Personen infiziert sind und 9 Patienten stationär behandelt werden. In Remscheid liegt die Inzidenz bei 33; es gibt 84 Infizierte und 3 Patienten in Krankenhäusern, von denen eine Person intensivpflichtig ist.

2-G-Regel

Der Hauptausschuss der Stadt Wuppertal hat die Umsetzung der 2-G-Regel ab dem 24. September beschlossen. Ausgenommen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Dies soll zur Impfung motivieren und Vorbild für andere Kommunen und das Land Nordrhein-Westfalen sein, diese Regel einzuführen, erklärte Krisenstabsleiter Johannes Slawig. Nur so könne ein Weg zurück zur Normalität eingeschlagen werden, ergänzte Schneidewind im Pressegespräch.

Slawig berichtete, dass seit dem 20. September, an dem das Impfzentrum geschlossen wurde, 1.200 Impfungen pro Woche über mobile Impfstationen und -busse verabreicht würden, so viele wie sonst täglich im Impfzentrum. Mit den mobilen Impfangeboten solle es dennoch jedem ermöglicht werden, sich impfen zu lassen.

So stellte Slawig auch heraus, dass es mittlerweile klare Nachteile für Ungeimpfte gebe: Ab Mitte Oktober wird es keine kostenlosen Tests mehr geben. Wuppertaler Gastronomen und Veranstalter wird geraten, sich der 2-G-Option freiwillig anzuschließen. Bisher gilt, dass sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte einen Anspruch auf die Erstattung von finanziellen Ausfällen haben, wenn sie durch eine angeordnete Quarantäne nicht arbeiten konnten. Dieser Anspruch soll spätestens ab November für Ungeimpfte entfallen, genauso wie für Rückkehrer aus einem Corona-Risikogebiet.

Paula Unruh